Kräuterfleckerl aus Barbara kocht oder Jeden Tag ein Buch

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Neben Kochen und Sport, ist Lesen eine meiner größten Leidenschaften. Das beweisen nicht nur 13 Semester Buchwissenschafts-Studium, sondern auch ein Wohnzimmer voller Romane, eine Küche voller Kochbücher und eine Gästetoilette voller Zeitschriften. Genau wie das Kochen, kommt auch die Lust am Buch von meinen Eltern. In meinem Elternhaus reicht ein einziges Zimmer voller Bücher nicht mehr aus, neuerdings werden alle Zimmer zu Ersatzbibliotheken umgewandelt.

Mittlerweile lese ich Kochbücher wie Romane – abends im Bett, Sonntagnachmittags auf der Couch und in der letzten Abendsonne auf dem Balkon. Im Rahmen der Aktion Jeden Tag ein Buch möchte ich euch heute erstmals ein Kochbuch genauer vorstellen. Und zwar das wunderbare Koch- und Gartenbuch Barbara kocht von Barbara Bonisolli, erschienen im Callwey Verlag.

Ein gutes Kochbuch muss für mich immer neue Inspiration bieten, sei es in der Zusammenstellung der Aromen, in der Zubereitung des Gerichts oder in der Verwendung ganz neuer Zutaten. Was ich außerdem mag, sind interessante Hintergrundinformationen oder Geschichten zu Lebensmitteln, ihrer Entstehung, Lagerung und Verarbeitung. Auch das Layout und die Fotos sind mir wichtig, machen sie doch die Lust am Nachkochen erst richtig groß.

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All das vereint Barbara kocht. Das Buch ist von der ersten Seite an eine Augenweide, die Foodfotos sind außerordentlich ansprechend und auch die gesamte Gestaltung des Buches ist sehr geschmackvoll. Wenn ich meine Nase in das Buch halte, duftet es ganz herrlich nach Papier.

Barbara Bonisolli stellt in den Rubriken Frühling, Sommer, Herbst und Winter Gerichte vor, die sie mit Zutaten aus ihrem eigenen Garten kocht. Jedem Kapitel ist ein Exkurs über saisonales Obst und Gemüse und ihre jeweiligen Anbaugeheimnisse vorangestellt. Auch für Leute die lediglich auf dem Balkon anbauen, ein absolut hilfreiches Wissen. Dabei erfährt man zum Beispiel, dass Tomaten gern neben Basilikum und Salat wachsen, die Nachbarschaft von Erbsen und Gurken aber gar nicht mögen.

Im Frühling kocht sie zum Beispiel Glücksrollen mit gegrilltem Lachs und Ingwer-Limetten-Salsa, im Sommer gibt es Ricottacreme mit Himbeeren, Pinienkernen und Honig. Im Herbst gibt es Apfel-Sellerie-Salat mit Haselnusskrokant und im Winter serviert sie Wirsingeintopf mit Brotgewürz-Schmand.

Dabei sind die Rezepte recht kurz und knackig beschrieben, was ich persönlich sehr mag, was Kochanfängern aber schwer fallen könnte.

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Allein für die Lust am Blättern durch die tollen Fotos empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter. Damit ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommt, habe ich jetzt ganz frühsommerlich das Rezept für Kräuterfleckerl getestet.

Für 2 Personen als Hauptspeise:

150 g gemischte Kräuter (ich hatte Petersilie, Rucola, Radieschenblätter, Minze und Löwenzahn – ihr könnt aber auch Giersch, Sauerampfer, Schnittlauch, Borretsch, Kerbel, Basilikum oder jungen Spinat und Mangold verwenden)

270 g Mehl

2 Eier

2 EL Olivenöl

Salz

etwas lauwarmes Wasser

100 g Butter

2 Handvoll geriebenen guten Bergkäse

Die Kräuter allesamt gut waschen und in einer Salatschleuder trocken schleudern. Nach und nach fein hacken. Zusammen mit dem Mehl, den 2 Eiern, Olivenöl und ca. 1 TL Salz verkneten. Entweder mit einer Küchenmaschine oder mit der Hand. Der Teig sollte schön geschmeidig sein, also lauwarmes Wasser nach Gefühl hinzugeben. Aber immer nur in kleinen Mengen, so dass der Teig nicht zu weich wird. Barbara Bonisolli empfiehlt den Teig nochmals auf der Arbeitsplatte zu kneten, dazu war er mir aber zu feucht. Abgedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

In einem großen Topf Salzwasser aufkochen und die Kräuterfleckerl ganz dünn mit dem Löffel abstechen und ins kochende Wasser geben. Jeder Fleckerl sollte ca. einen halben Esslöffel groß sein, nicht zu dick, damit sie schön durchgaren. Etwa 5 Minuten kochen und dabei ab und zu umrühren. Gleichzeitig könnt ihr die Butter in einem Pfännchen schmelzen und den Bergkäse, alternativ natürlich Parmesan reiben.

Die Fleckerl mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und auf einem Teller mit der geschmolzenen Butter, dem Bergkäse und frisch gemahlenem Pfeffer anrichten.

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Das Buch hat mir der Callwey Verlag freundlicherweise auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Darüber freue ich mich sehr. Meine Meinung und Begeisterung ist meine eigene.


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