Forscher der Yale-Universität in New Haven haben eine Kombination aus verschiedenen Kräutern der traditionellen chinesischen Medizin für die Krebsbehandlung getestet. Dabei fanden sie heraus, dass die Mischung aus vier Kräutern die Nebenwirkungen der Chemotherapie auf den Verdauungstrakt linderte und den Behandlungseffekt verstärkte.
Basis der Mischung ist Huang Qin Tang, eine seit fast 2000 Jahren eingesetzte Kräuterarznei gegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es handelt sich dabei um Pfingstrose, Faulbaum, Helmkraut und Sußholz. Die Wissenschaftler haben aus diesen Kräutern das pharmakologisch reine PHY-906 hergestellt.
Vorerst steht die Substanz nur Patienten zur Verfügung, die an klinischen Studien teilnehmen. Die Studienautoren warnen Krebskranke jedoch davor, sich auf eigene Faust chinesische Arzneien zu besorgen, die sich Huang Qin Tang nennen. Darin könnten sich auch wirkungslose oder gar schädliche Ersatzstoffe befinden.
Die Studie ist im Fachmagazin „Science Translational Medicine“ erschienen.