Krankenversicherung erzielt Überschüsse mit Familien

Familienbund der KatholikenLandesverband Bayern
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Geschätzt: Jährlich 20 Milliarden EUR oder 3.000 EUR je Familie
Keine Familienförderung in der GKV, sondern
Versicherungsförderung durch Familien

München –Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) erzielen 
Überschüsse mit Familien. Das zeigen Berechnungen des 
Familienbundes der Katholiken. 

Trotz der beitragsfreien Mitversicherung von Familienangehörigen erzielen die
gesetzlichen Krankenversicherungen Überschüsse an Familien. Grund ist, dass die
Beitragszahlungen der Eltern ein Mehrfaches ihrer Gesundheitskosten betragen.
Ein durchschnittlich verdienender Familienvater bringt jährlich über 6.000 EUR in die
Krankenversicherung ein, kostet sie aber selber nur 1.500 EUR. Eine halbtags
erwerbstätige Mutter bringt der Versicherung im Schnitt jährlich 2.600 EUR, kostet
sie aber nur 2.000 EUR. Die Gesundheitskosten minderjähriger Kinder liegen pro
Kopf und Jahr bei 1.200 EUR bis 1.400 EUR und werden von den Überzahlungen der
Eltern mühelos abgedeckt.
Eine durchschnittlich erwerbstätige Familie mit zwei Kindern (Vater Vollzeit, Mutter
halbtags erwerbstätig) bringt der gesetzlichen Krankenversicherung jährlich 9.000
EUR Beiträge ein, verursacht aber nur Kosten in Höhe von 6.100 EUR. Auf diese Art
bringt die Familie der Versicherung knapp 3.000 EUR mehr ein, als sie an Kosten
verursacht. Hochgerechnet auf Deutschland kommt der Familienbund für das Jahr
2008 zu der Schätzung, dass die Familien circa 20 Milliarden EURmehr in die
gesetzliche Krankenversicherung einzahlten, als sie aus ihr erhielten.
Schwere Bilanzierungsfehler bezüglich der Familienförderung
Das Bundesfamilienministerium weist allein für das Jahr 2008 einen Betrag von 14
Milliarden EUR Familienförderung durch die gesetzliche Krankenversicherung aus.
Dieser Betrag kommt dadurch zustande, dass die beauftragten Experten nicht die
kompletten Familien bilanzierten. Betrachtet wurden allein die Kinder. Sie
verursachten 14 Milliarden EUR Kosten, brachten aber keine Beiträge. Durch das
Ausblenden der Eltern wird kaschiert, dass Eltern der Krankenversicherung mehr
einbringen, als sie und ihre Kinder zusammen an Kosten verursachen. Auf diese Art
werden Familien zu Netto-Empfängern gerechnet, obwohl sie tatsächlich NettoZahler sind.
Bei stichprobenartigen Untersuchungen weiterer Leistungen der Familienförderung
ist der Familienbund auf zahlreiche weitere Beispiele für kreative Bilanzierungen
gestoßen. Regelmäßig werden familiäre Leistungen für Staat und Gesellschaft
ausgeblendet; die Leistungen an die Familien werden dagegen in voller Höhe
verbucht. Auf diese Art wird der Leistungsträger Familie zum Sozialfall
kleingerechnet. An den fragwürdigen Bilanzierungen sind die renommiertesten
Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands beteiligt – gegen Bezahlung aus der
öffentlichen Hand.
Der Familienbund wird Bilanzierungsregelungen aufstellen
Der Familienbund der Katholiken in Bayern hat eine eigene Arbeitsgruppe
eingesetzt, die Bilanzierungsregeln für die Familienpolitik erarbeiten wird. Die
Methodik wird angelehnt an die internationale Norm ISO 14 040 zur Erstellung von
Ökobilanzen.
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In Österreich wird es wohl ähnlich sein.


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