Die Krämerbrücke war schon immer mein Lieblingsplatz in Erfurt. Da ich schon länger nicht mehr in der thüringischen Landeshauptstadt war, überraschte mich jetzt die neue Gestaltung der Umgebung. Dadurch hat das Bauwerk etwas an „Geheimtipp“ Flair verloren. Trotzdem lohnt sich ein Besuch.
Wahrzeichen aus Fachwerk und Stein
Die Krämerbrücke gilt als eines der bekanntesten Wahrzeichen Erfurts. Sie ist geschlossen mit Fachwerkhäusern bebaut. Früher gab es auch zwei Brückenkopfkirchen, heute steht nur noch die Ädigienkirche. Ein Seitenarm der Gera wird hier überspannt und bietet eine romantische Atmosphäre.
Zahlreiche Umbauten aufgrund vieler Stadtbrände notwendig
Die ganz ursprüngliche Brücke gehörte zur Via Regia. Erst 1117 fand sie Erwähnung, als sie in einem der zahlreichen Stadtbrände zerstört wurde. Es folgte eine Holzbrücke mit Krämerständen an den Seiten. Erst 1325 erhielt man die Rechte für die Errichtung einer Steinbrücke. 1472 entstand dann die Krämerbrücke in ihrer heutigen Form. Seitdem beträgt die Breite 26 Meter und aktuell stehen 32 Wohnhäuser auf dem Gewölbe.
Tourismusmagnet mit Kitsch und Kunst
Die Krämerbrücke hat ein ganz besonderes Flair, weil die Häuser hauptsächlich Kunsthandwerk- und Antiquitäten Läden beherbergen. Die meisten Gebäude sind in Besitz der Stadt und wurden liebevoll restauriert. Darum kümmert sich eine Stiftung. Seit jeher ist die Brücke ein Touristenmagnet. Verstärkt wird ihre Attraktivität noch am dritten Juni Wochenende jeden Jahres, wenn in der Umgebung das größte Altstadtfest Thüringens stattfindet: das Krämerbrückenfest.
Ein Stück vom Glück an der Gera
Ganz besonders gefallen mir die großen Stufen unterhalb der Brücke an der Gera. Dort kann man so richtig die Seele baumeln lassen. Früher waren sie noch nicht so modern eingefasst, da gefiel mir das Ambiente noch besser. Dort verbrachte ich gerne Zeit für mich. Heute kann man hauptsächlich Familien mit Kindern dort beobachten. Das Wasser ist so flach, dass die Kleinen dort bedenkenlos spielen können, während die Eltern die Sonne genießen.
Schauen Sie doch mal vorbei! Es ist wie ein kleines Stückchen Urlaub.