Die deutsche Sägeindustrie verfügt über Kapazitäten zur Stromproduktion aus Biomasse von circa 150 MW elektrischer Leistung. Das entspricht knapp 12 % der Stromerzeugung durch feste Biomasse in Deutschland (1200 MW elektrisch). Der BSHD geht davon aus, dass in den nächsten Jahren weitere Unternehmen der Sägeindustrie in die Stromproduktion investieren werden. Circa 200 Betriebe verfügen über Biomasse Heizwerke die auf Kraft-Wärme-Kopplung erweitert werden könnten. Eine Verdoppelung der derzeitigen Kapazitäten auf 300 MW elektrischer Leistung ist möglich.
Ganz entscheidenden Einfluss auf das Investitionsklima in diesem Sektor wird die geplante Novellierung des EEG zum 1.1.2012 haben. Zurzeit gibt es immer noch keine rechtsverbindliche Klärung, ob auf die Verwendung von Sägewerksrinde der Nawaro-Bonus zu gewähren ist oder nicht. Der BSHD hat bereits im Januar eine Anfrage zur Klärung an die Clearingstelle gerichtet. Weitere Anfragen von Biomassekraftwerksbetreibern liegen der EEG Clearingstelle mittlerweile vor. Die unklare Rechtssituation führte dazu, dass einige Energieversorger den Nawaro-Bonus auf Sägewerksrinde unter Vorbehalt zahlen, andere dagegen nicht. Die Klärung dieser Frage wird einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität einer Kraftwerksinvestitionen in der Sägeindustrie haben.
Eine knappe Haushaltslage und zunehmende Angriffe auf das Förderinstrument EEG werden zu einer kritischen Überprüfung der Tatbestände führen. Der BSHD möchte auf dem Unternehmerforum mit Fachpolitikern, Vertretern der Sägeindustrie, Dienstleistern und Anlagenhersteller aus der Strombranche und weiteren Experten dieses Thema intensiv diskutieren.
Die Sägeindustrie bietet hervorragende Voraussetzungen für eine effektive Stromproduktion aus fester Biomasse. Der Rohstoff für die Stromerzeugung steht in Form von Rinde und Sägeresthölzern ohne Transport zur Verfügung, die vorhandenen Trockenanlagen bieten eine Wärmesenke vor Ort
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"> und der in der Sägeindustrie produzierte Strom ist grundlastfähig.
Das Unternehmerforum soll auch dazu dienen, die Sägeindustrie als Zukunftsbranche für eine regenerative Stromproduktion der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Es ist eine Plattform für Investoren aus der Sägeindustrie, Anlagenhersteller, Dienstleister der Energiewirtschaft, Vertreter von Verbänden aus dem Bereich erneuerbare Energien und Fachpolitikern. Es dient dem Erfahrungsaustausch und der Wissensvermittlung.
Der BSHD wird unter dieser Überschrift am 25. und 26. November am Nürburgring ein informatives Unternehmerforum veranstalten. Weiter Infos auf www.bshd.eu