Schon vor vielen Jahren ist das Buch Krabat erschienen, doch bis heute finden sich immer neue Fans. Das kann ich gut nachvollziehen, denn ich habe den Roman auch schon einige Male durchgelesen und kann trotzdem nicht genug davon bekommen. Die Geschichte klingt einfach, überrascht jedoch den Leser mit den teils gruseligen, teils grausamen Szenen. Eine Lektüre, die man gelesen haben muss und nun auch anhören kann.
Alle drei Jahre
Nachdem Krabat, der Weisenjunge, durch einen Ruf des Meisters in die Mühle gekommen war und dort zu arbeiten begonnen hatte, wurde er immer tiefer in die Abgründe gezogen, von denen er anfangs noch keine Ahnung hatte. Erst schien ihm diese Entscheidung sehr zu Gunsten zu kommen, denn Krabat hatte sauberes Gewand, ein Dach über dem Kopf und reichlich zu essen. Und außerdem wurde er in die Zauberkünste des Meisters eingeschult, sodass er sich bald schon in einen Raben verwandeln konnte. Aber die oberflächliche Freiheit barg eine grausame Gefahr, die Krabat schon bald zu spüren bekommen sollte.
Ein Tag, bevor das neue Jahr beginnen sollte, starb der Altgeselle und Krabat war durch den tiefen Schmerz zu seinem Freund blind für die Realität. Doch als das zweite Jahr anbrach, verstand er immer besser. Der Meister benutzte die Gesellen um sein Leben nicht beenden zu müssen und opferte jährlich einen seiner Schüler. Nur ein Mädchen, das das Rätsel lösen konnte die es vom Meister gestellt bekommen würde, konnte den Fluch brechen und die Gesellen befreien. Scheiterte sie jedoch, würde nicht nur sie den Tod finden, sondern auch ihr Junge. Krabat hatte so ein Mädchen und er schmiedete Pläne, um endlich von der Mühle zu entkommen. Und auch sein Mädchen, das er Kantorka nannte um sie vor dem Meister zu schützen, war einverstanden um Krabat freizubitten.
Nachdem Krabat erfahren hat, dass Kantorka bei diesem einen Versuch sterben konnte, wollte er seinen Plan nicht mehr weiter verfolgen. Doch nun war es zu spät, denn der Tag der Entscheidung war angebrochen und Kantorka stand zwischen den Raben, aus denen sie Krabat erkennen musste. Sein Herz schlug so laut, dass es fast aus seiner Brust zu springen drohte.
Hat man schon einige Hörbücher angehört, weiß man, dass oftmals nur ein Sprecher die ganze Geschichte synchronisiert. Manchmal sind es auch zwei. Nicht so aber bei diesem Titel. Hier findet man genau fünfundzwanzig Personen, die diesem Hörbuch ihre Stimmen verleihen. Und neu ist auch, dass während der Geschichte viele Hintergrundgeräusche ertönen, die einen besser ins Geschehen hineinversetzten.
Cover
Wie man es von der Originalausgabe des Buchs kennt, ist auch dieses Bild gehalten. Hier sieht man die Mühle und zwölf Raben, die das Gebäude umschwärmen.
Fazit
Durch die vielen verschiedenen Stimmen, kann man die Namen besser auseinander halten, die anfangs doch etwas verwirrend sind, wenn man das Buch nicht kennt. Sowohl sie als auch die Hintergrundgeräusche und vereinzelt auch Musik peppen das Hörbuch auf und man kann sich an bestimmten Szenen gut in die düstere Atmosphäre hineinversetzten. Ist man schon von dem Buch begeistert, wird man kaum um das Hörbuch kommen. Es macht Spaß, hier zuzuhören und die Geschichte ein weiteres mal zu verfolgen.
Irie Rasta Sistren dankt DAV herzlichst für die Bereitstellung dieses Hörbuchs.