Kostenlos Übernachten: Von Couchsurfing bis Housesitting

Backpacking = Schlafen in Hostels = $$ ?

Ähm, nö, nicht unbedingt.

Hostels sind meist die erste Wahl unter Backpackern. Zum einen bieten sie ein soziales Umfeld und zum anderen sind sie eine sehr preiswerte Sache für Reisende, die mit einem Budget unterwegs sind.

Aber.

Hostels sind bei weitem nicht die einzige preisgünstige Option! Wer die Augen aufmacht – oder Planet Backpack liest – der findet noch viele andere Möglichkeiten relativ kostengünstig oder gar umsonst an ein Bett zu kommen. Schließlich nehmen die Kosten für ein Dach über dem Kopf einen Großteil der Ausgaben ein, und warum nicht einfach ein bisschen Geld hier und da einsparen?

Und auch wenn Hostels eine tolle Sache sind, lohnt es sich auch mal was anderes auszuprobieren. Schließlich reisen wir um Erfahrungen zu sammeln. Und wer immer das selbe macht, der verpasst eine ganze Menge da draußen.

Die Frage “Könnte man das auch anders/billiger machen?” sollte daher nicht unterschätzt werden in seinem Bestreben individuell um die Welt zu tingeln…

Couchsurfing

Mittlerweile schon fast in aller Munde, darf aber in so einer Liste nicht fehlen! Und auch wenn die meisten schön davon gehört haben, und unter Umständen sogar ein halbtotes Profil dort hegen, haben es eine überraschend große Anzahl an Backpackern noch nie wirklich ausprobiert. Der coolste Aspekt am Couchsurfing ist natürlich dass das ganze quasi gratis ist (wobei ein Kasten Bier oder ein nettes gekochtes Abendessen auch fast nie vom Gastgeber von der Hand gewiesen wird). Das ganze ist eine globale Community von gleichgesinnten Leuten, die ihr Zuhause gern mit anderen Reisenden teilen und sich gegenseitig Bett, Boden oder Couch zu Verfügung stellen. Auch wenn sich das ganze vielleicht ein wenig zwielichtig anhört, funktioniert die Geschichte dank offenem Bewertungssystem äußerst gut. Einziger Haken: Oftmals sind nur zwei, drei Nächte drin.
Ich habe in der Vergangenheit schon oft Couchsurfer aufgenommen und habe selbst auf vielen Couchen rund um die Welt geschlafen. Und mal abgesehen von der monetären Ersparnis, lernt man coole Leute kennen und hat ein tolles authentisches Reiseerlebnis. (Hier findet ihr mein Profil auf Couchsurfing)

Housesitting

Jemand verreist für längere Zeit und möchte seine Wohnung nicht unbeaufsichtigt lassen. Deshalb gibt er jemand anderem den Schlüssel, der auf die Wohnung aufpasst und dafür kostenlos dort wohnen kann. Hört sich simpel an, nicht wahr. Der einzige Haken: man muss auch ein bisschen dafür tun. Nämlich zum Beispiel ein richtig detailliertes und vertrauenserweckendes Profil auf Housesitting-Börsen anlegen, Referenzen sammeln und gut für das Haus, den Garten und die Haustiere sorgen. Aber wer da richtig Bock drauf hat, kann sich eine Menge Geld sparen. Wie zum Beispiel Nora Dunn von The Professional Hobo oder Dalene und Peter Heck von Hecktic Travels.

Freunde oder Freunde von Freunden fragen

Irgendwie logisch, oder? Irgendwer kennt doch sicher irgendwen der jemand kennt der in Shanghai oder Buenos Aires oder Melbourne wohnt. Bestimmt. Also auf zu Facebook und die Freundesliste durchkramen oder einen Aufruf starten.

An Flughäfen schlafen

Wer früh morgens einen Flug hat oder so richtig knapp bei Kasse ist, der kann für umme auch an Flughäfen schlafen. Hab ich selber schon oft gemacht und ist wirklich gar nicht so schrecklich wie manche denken. Sleepinginairports.net gibt viele Tipps rund um diesen Reisesport, sowie detaillierte Infos für unzählige Flughäfen. Sensationelle Ressource.

Für sein Bett arbeiten

Diese Option ist sicherlich nichts für den faulen Backpacker, aber ist die ideale Lösung für Leute mit sehr engem Finanzspielraum. Seiten wie Workaway, Wwoof oder Helpx bieten Unterkünfte und Essen gegen Arbeit auf der Farm, Hausarbeiten, im Guesthouse oder Hostel. Und mal abgesehen von dem ‘gratis’ Bett, sammelt man viele neue Erfahrungen und findet neue Freunde!

Bonus: Zwei kostengünstige Übernachtungstipps

Privatunterkünfte

Eine luxuriösere Couchsurfing-Variante ist z.B. AirBnB oder 9Flats. Auf diesen Portalen kann man nach einem Zimmer oder auch Wohnung von Privatleuten suchen, sich Bilder und Beschreibung ansehen und direkt online bezahlen. Das ganze funktioniert weltweit und in allen Preiskategorien. Auch hier gibt es ein offenes Bewertungssystem damit man auch weiß was die Vorgänger so von der Privatunterkunft halten.

Camping

Wird immer gern ignoriert, ist aber in vielen Ländern eine tolle und günstige Option. Aus ein bisschen ausserhalb größerer Städte findet man häufig Camping-Plätze und in vielen Destinationen ist Camping quasi umsonst erlaubt. Und was gibt’s schöneres als den Tag mit dem Sonnaufgang und singenden Vögeln zu beginnen und so einen neuen Ort zu erkunden?

Welche gratis oder kostengünstigen Alternativen zu Hostels kennt ihr noch?

(1. Foto: Creative Commons / Greg Lilly Photos @ Flickr)


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