Kostenarten

Von Chriselmshorn @fachwirtblog

Es gibt eine Reihe von Kosten, die in der Buchhaltung nicht direkt einem Produkt gegenüberstehen. Die Miete ist so ein Beispiel. Wir sehen uns einmal die unterschiedlichen Kostenarten an.

Einzelkosten

Die Einzelkosten lassen sich direkt über Belege einem Kostenträger zuordnen. Beispiele für Einzelkosten sind:

  • Materialeinzelkosten
  • Fertigungseinzelkosten
  • Sondereinzelkosten (in der Fertigung oder im Vertrieb)

Anderskosten

Den Anderskosten steht in der Finanzbuchhaltung ebenfalls ein Aufwand gegenüber. In der Kostenrechnung werden Sie jedoch mit einem anderen Wert als in der Finanzbuchhaltung angesetzt.

Zusatzkosten

Es gibt in Unternehmen Kosten, die keinem direkten Aufwand gegenüberstehen. Das sind dann zum Beispiel der kalkulatorische Zins, mit welchem das Eigenkapital verzinst wird oder der kalkulatorische Unternehmerlohn. Diese Zusatzkosten erscheinen nur in der Kostenrechnung, nicht jedoch in der Finanzbuchhaltung.

Gemeinkosten

Unter Gemeinkosten versteht man Kosten, die nicht direkt einem Kostenträger zugeordnet werden können. Mit Hilfe des Betriebsabrechnungsbogens werden die Kosten auf die Fertigung, das Materialwesen, den Vertrieb und die Verwaltung verteilt.

Fixkosten

Die Fixkosten fallen immer an. Dabei ist es egal wie hoch die Produktionsmenge ist oder ob überhaupt produziert wird. Fixkosten sind zum Beispiel die Miete, die Steuern oder aber auch die Abschreibungen.

Variable Kosten

Die variablen Kosten sind verändern sich mit der Produktionsmenge. Steigt die Produktion, steigen auch die variablen Kosten, wie zum Beispiel beim Materialaufwand. Die variablen Kosten können progressiv, degressiv oder proportional anfallen.

Kalkulatorische Kosten

Im Rahmen der Kostenrechnung gibt es dann noch eine Reihe weiterer kalkulatorischer Kosten, die in die Gesamtbetrachtung einfließen. Das sind dann zum Beispiel:

  • Kalkulatorische Miete
    Die Miete für eigene Gebäude, die für die Produktion verwendet werden.
  • Kalkulatorische Zinsen
    Das eingesetzte Eigenkapital des Unternehmers wird verzinst
  • Kalkulatorische Abschreibungen
    Mit Hilfe der kalkulatorischen Abschreibung soll die tatsächliche Abnutzung des Anlagevermögens unter Betrachtung des Wiederbeschaffungswertes in die Kalkulation einfließen
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn
    In Einzelunternehmen und Personengesellschaften wird für den mitarbeitenden Unternehmer ein kalkulatorischer Unternehmerlohn berücksichtigt
  • Kalkulatorische Wagnisse
    Es gibt bestimmte Risiken, die nicht über eine Versicherung abgedeckt werden können. Für diese Posten können sogenannte kalkulatorische Wagnisse eingepreist werden.