Man hört in seinen Körper hinein. Es fällt einem alles auf, was sich tut und nicht tut. Jedes Grummeln, jedes Zwicken und Ziehen, jede Veränderung wird registriert. Hysterie? Hypochondrie? Eher ganz normales und gesundes Verhalten. Man lernt als (Leistungs-)Sportler, auf das zu achten, was man nutzt und auch morgen noch nutzen möchte. Und das ist nun einmal, neben den notwendigen und oft genug geliebten Sportgeräten, der eigene Körper.
Ich habe meinen Körper über viele Jahre hinweg nicht nur gebraucht, sondern durchaus auch verbraucht. Meine Gelenke entsprechen nicht wirklich meinem biologischen Alter, sie sind mir um Jahrzehnte voraus. Dafür habe ich das Herz eines Elefanten (von diesem blöden Klappenfehler abgesehen) und das Lungenvolumen eines Wals. Das ist doch was?!
Dummerweise habe ich seit drei Jahren (zumindest ist es seit dieser Zeit bekannt) auch noch Krebs. Der steckt im Dünndarm in Form vieler kleiner neuroendokriner Tumore, die Hormone ausschütten, die meinen Körper überschwemmen (und unter anderem Herzklappen ruinieren). Dagegen gibt es Medikamente, aber keine wirkliche Heilung. Die Metastasen in der Leber und in den Lymphknoten hatte man entsorgt mittels Chemotherapie, OP und Embolisation – hoffentlich dauerhaft.
Was es nun zu bedeuten hat, dass meine Lymphknoten in der Leiste geschwollen sind? Keine Ahnung. Aber ich weiß natürlich, dass das hin und wieder zwickende „Ding“ in meiner Hüftpfanne, ursache- und wirkungsmäßig noch immer nicht geklärt ist. Warum nicht? Weil ich einfach keine Lust hatte, es klären zu lassen! Im MRT stellte es sich nicht eindeutig dar. Es könnte ein harmloser Knocheninfarkt sein, oder auch nicht. Vielleicht sollte ich doch endlich mal ein PET machen lassen…