Körndl Brot – Mein Brotjahr 2016

Von Kevin Buch

Viel zu lange ist es her, dass es hier Brot gab, nicht wahr? Das muss heute wieder einmal geändert werden. Immerhin ist ja erst die Hälfte meines Brotjahres 2016 um. Und in letzter Zeit wurde ja viel zu viel mit Germteig „gespielt“, nur seht ihr die Ergebnisse erst später, im Herbst. Heute einmal wieder ein Brot, was zu allem passt. Ein Körndl Brot.

Egal ob jetzt für einen Grillabend oder ein spontanes Essen in guter Gesellschaft. Das ist ein Brot, welches man eigentlich in ein paar Stunden fertig hat und eigentlich auch mit wenig verbunden ist. Was will man eigentlich mehr von gutem Brot? Das es schmeckt! Und das tut es ganz bestimmt. Der Sauerteig verleiht dem Ganzen noch so eine säuerliche Note, die man bei Weißbrot nicht so einfach hin bekommt. Denn Salz ist ja salzig und ja, das merkt man dann wieder zu stark raus. Ach, mein geliebter Sauerteig, wir haben einfach eine innige Beziehung miteinander.

Zu dem Brot gibt es auch eine lustige Geschichte: Eine Bekannte, ja sagen wir sogar gute Freundin, macht hier bei uns in der Umgebung Urlaub mit ihrer Familie. Und da haben wir schon vor einem Monat circa darüber gesprochen, dass es Zeit wird, dass ich vorbeikomme und mir ihr kleines idyllisches Domizil ansehen kann. Gesagt getan. Diese Woche war es dann so weit. Spontan lud sie mich dann zu einem „Sundowner“ und einem Abendessen ein. Und der Kevin wäre ja nicht der Kevin, wenn er mit leeren Händen aufkreuzen würde.

So wurde dann spontan das Brot gebacken. Kuchen hätte man wahrscheinlich von mir erwartet. Doch ich bin dann nicht immer so vorhersehbar mit meinen Aktionen. Ich kann auch überraschen. Und ich finde ja, dass nichts besser schmeckt, als selbst gebackenes Brot, in einer gemütlichen Runde mit Menschen die man gerne um sich hat. Mal abgesehen von diesem leckeren Essen, das sie gekocht hat. Einfach fantastisch.

Und ich verbinde das Brot ja mit einer zweiten Erinnerung, die mir seit meinen Kindertagen durch den Kopf geistert. Es hat nämlich vom Geschmack her große Ähnlichkeit mit einem Kornspitz und früher gab es bei uns im Kindergarten immer einen Tag in der Woche, wo der Bäcker kam und uns leckeres Brot brachte. Das gab es dann einfach scheibchenweise mit dick Butter drauf für uns Kinder. Das Brot hat fast genau so geschmeckt wie dieses hier. Deswegen wird es hier im Hause B. auch so oft gebacken.

Da sieht man wieder, was einen in Kindertagen bereits prägt, holt einen im Erwachsenenalter wieder ein. Wunderbar. Bei mir prägen sich solche Erinnerungen, welche sich ums Essen drehen, auch einfach viel besser, schneller und stärker ein. Ich kann’s mir nur schwer erklären. Mama B. meint ja auch immer, dass ich als Kind nicht so gerne gegessen habe und das eigentlich auch immer ein kleiner Kampf mit mir war. Sie hätte sich niemals denken können, dass ich jemals Käse essen würde. Und jetzt? Um so mehr der riecht, desto lieber ess‘ ich ihn.

Verbindet ihr auch Erinnerungen mit Brot?

Nun gut, ich will euch heute ja auch nicht zu lange aufhalten. Immerhin ist ja Sonntag und da will man Ruhe haben. Bei mir wird es heute Abend wieder ein klein wenig „unruhiger“. Meine Familie kommt frisch erholt aus dem Urlaub zurück. Und nächste Woche wird es dann noch ein wenig lebendiger im Hause B. Aber das erzähle, bzw. zeige ich euch noch. Spoiler: Es wird viele Bilder auf INSTAGRAM geben. Ich wünsche euch dann noch einen wundervollen Sonntag und wir sehen uns bald wieder. Bis dahin: Tschau!


Körndl Brot   Drucken Zubereitungszeit 4 Stunden 30 mins Backzeit 40 mins Gesamtzeit 5 Stunden 10 mins   Author: Law of Baking Ergibt: 2 Laibe Zutaten Einlage:
  • 150 g Leinsamen
  • 50 g Haferflocken
  • 50 g Sesam
  • 200 ml kochendes Wasser
Brot:
  • 300 ml Wasser, lauwarm
  • ½ Würfel frischer Germ (1 Packung Trockengerm)
  • 1 TL Zucker
  • 350 g Weizenmehl
  • 250 g Roggenmehl
  • 75 g flüssiger Sauerteig
  • 1 EL Salz
  • Sesam, zum Bestreuen
Zubereitung Für die Einlage:
  1. Alle Zutaten in einer kleinen Schüssel miteinander verrühren und für 3 Stunden quellen lassen.
Für das Brot:
  1. Den Germ und den Zucker im lauwarmen Wasser vermengen und für 5 min. stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.
  2. In der Zwischenzeit in einer großen Schüssel oder in der Schüssel der Küchenmaschine Weizenmehl und Roggenmehl vermengen. Dabei eine Vertiefung in der Mitte formen.
  3. In diese Vertiefung kommen Dampfl, Einlage und Sauerteig.
  4. Nun den Teig in etwa 8 min. verkneten. Danach auf einer bemehlten Arbeitsfläche rundwirken, mit einem sauberen Tuch abdecken und mindestens 40 min. gehen lassen.
  5. Danach erneut durchkneten, in 2 Teile schneiden und zu länglichen Laiben formen. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit einem sauberen Tuch abdecken und erneut für 30 min. aufgehen lassen.
  6. Währenddessen den Backofen auf 240°C Ober- und Unterhitze vorheizen und dabei am Boden des Ofens ein Backblech mit Wasser miterhitzen.
  7. Nach etwa 15 min. das Brot der Länge nach einschneiden, mit Wasser bepinseln und mit Sesam bestreuen.
  8. Nachdem die beiden Laibe erneut aufgegangen sind, in die Mitte des Ofens schieben, dabei das Backblech mit dem Wasser entfernen und für 40 min. backen.
  9. Das Brot ist fertig, wenn man darauf klopft und es hohl klingt.
  10. Komplett abkühlen lassen.
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