Frischer Koriander wird gelegentlich auch als Wanzenkraut bezeichnet, da die Blätter etwas nach Wanzen riechen. Dieser Geruch gab der Pflanze auch ihren Namen. In der griechischen Sprache heißt die Wanze Coris.
Dieses sehr alte Gewürz wurde bereits im Alten Testament (2. Buch Moses 16.13) erwähnt. Die Römer und Griechen würzten mit Koriander ihren Wein und im Mittelalter wurde er zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen eingesetzt. Im Antiken Ägypten wurde Koriander auch in der Pflanzenheilkunde verwendet. Es wurden Samen in den Gräbern der Pharaonen gefunden.
Die Blätter und Früchte der Korianderpflanze werden als Gewürz verwendet. Diese enthalten verschiedene Aromen und können deshalb nicht aneinander ersetzt werden. Aus dem pulverisierten Samen wird mittels Wasserdampfdestillation das ätherische Öl gewonnen. Die Ernte beginnt ab August; am besten frühmorgens. Das ätherische Korianderöl wird wegen seines warmen und aromatischen Duftes gerne in der Parfümindustrie verwendet.
Die Samen werden frisch gemahlen und kurz angeröstet; so verfliegen die Bitterstoffe und die Speisen werden aromatisch. Die Samen und Blätter sind Bestandteile von Gewürzmischungen, wie z.B. Currypulver. Als Gewürz wird der Koriandersamen auch zu Fisch- und Fleischgerichten, in Backwaren, wie Lebkuchen, Aachener Printen und Spekulatius, verwendet. Sein kräftiges, moschusartiges und zitronenähnliches Aroma ist in der Likörherstellung genauso beliebt, wie bei der Produktion von Wermut Getränken. Die ätherischen Öle wirken appetitanregend, verdauungsfördernd und krampflösend. Deshalb werden sie gerne in der Pflanzenheilkunde verwendet. Viele Medikamente gegen Magen- und Darmstörungen enthalten Koriander.
Bildnachweis: Sasajo – Fotolia