Gastbeitrag: Silvia Greber
Am vergangenen wunderschönen warmen Montagabend fand eines der Konzerthighlights des Frühlings statt: The Districts aus den USA in der Hafenkneipe.
DER HAFEN WAR VOLL!
Obwohl es anscheinend einige planerische Schwierigkeiten gab – die Vorband BRONCHO traf erst kurz vor der geplanten Auftrittszeit ein – konnte schlussendlich (fast) pünktlich begonnen werden. BRONCHO spielten ein kurzes, aber sehr energetisches Set, wobei vor allem die Stimmakrobatik des Sängers zu unterhalten wusste. Das Publikum fühlte sich offensichtlich gut eingestimmt und im ansonsten eher zurückhaltenden zürcherischen Publikum wurde sogar schon rumgehüpft. Die Hafenkneipe war restlos ausverkauft – entsprechend eng und stickig war die ganze Angelegenheit. Nach einer kurzen Pause standen dann schon die amerikanischen The Districts auf der Bühne. Mit „4th and Roebling“, dem Opener ihres neuen Albums A Flourish and a Spoil eröffneten sie ihr Set. Es folgten verschiedenste Albumtracks und mit dem Grad der Hitze stieg auch die Begeisterung des Publikums. Die Band rund um Rob Grote war zwar zu Beginn eher wortkarg, doch der Leadsänger mit dem Wuschelkopf hielt ständigen Blickkontakt mit dem Publikum.
“I don’t wanna hear about the peaches in the Vatican”
Gegen Ende des Sets folgte mit „Peaches“ ein Highlight und vor allem die vordersten Reihen kannten kein Halten mehr. „Funeral Beds“ performte Rob Grote mit der Mundharmonika und es wurde offensichtlich, wie schwierig es sein muss, mit einem Mundharmonikagestell um den Hals in ein Mikrofon zu singen. Weshalb der Song es nicht auf das Album geschafft hat ist ein Rätsel, vor allem nach dieser Performance.
Mit dem vorletzten Song „Young Blood“ lockte die Band dann wohl jeden Konzertbesucher von der Bühne bis zur Bar aus der Reserve. Aufgrund der Sperrstunde um 10 Uhr wurde auf das nervige „von der Bühne gehen und für die Zugabe wieder auftauchen“ verzichtet und der Leadsänger kündete an, dass man nur noch Zeit für einen Song habe, wobei einige Konzertbesucher riefen, sie sollen doch denselben Song nochmals spielen. Diesem Wunsch kam die Band dann doch nicht nach, doch die Band verabschiedete sich gebührlich und bedankte sich gefühlte 100 Mal beim Publikum.
Nette Band – gerne auch mal auf einer grösseren Bühne.
Nächste Auftritte: Open Air St. Gallen und Southside Festival (D)
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