Konzertbericht: The Dandy Warhols (01.04.2015, Dynamo ZH)

Am Freitag, dem 27. März öffnete das Dynamo in Zürich erstmals nach der Renovierung seine Pforten. Grüne Wände zieren den mehrstöckigen Kulturraum, der nun mit der modernsten Technik ausgestattet ist. In dieser Woche gibt es aufgrund der Eröffnung jeden Tag ein Konzert eines grossen Acts. Gestern Abend waren das The Dandy Warhols, die es mittlerweile seit 21 (!) Jahren gibt.

Blurry Vision? Bei The Dandy Warhols verschmolzen nicht nur eine Pop-Art-Ikone mit einem D, einem W und einem s.

Blurry Vision? Bei The Dandy Warhols verschmolzen nicht nur eine Pop-Art-Ikone mit einem D, einem W und einem s.

Obwohl die dynamischen Hallen nicht ausverkauft waren, füllte sich der Saal dennoch relativ geschwind. Alle waren sie drin und mit dem Lied “Be-In” starteten die Amerikaner auch ihr Set. Das Publikum war – sicherlich auch aufgrund all der Aprilscherze – sehr aufgelockert und tanzte ausgelassen. Leadsänger Courtney Taylor-Taylor sang sich durch alte und neuere Songs, die den für die Band typischen entspannten Sound trugen. Nach “Crack Cocaine Rager” folgte der grossartige Sing-Along-Song “Get Off” vom bekanntesten Album der Dandys: “Thirteen Tales From Urban Bohemia”.

“Like a ball and a chain
All I wanna do is get off
I feel it for a minute, babe”
(The Dandy Warhols – Get Off)

Die Setlist war gefüllt von kleineren und grösseren Stadionhits. Die in ein oranges Licht gehüllte Menge bewegte sich im Takt der Musik. Viel Gelächter und Getanze. Danach das Lied “Everyone Is Totally Insane”, das hoffentlich nicht ans Publikum gerichtet war. Nein – die Disco ging auch bei “Down Like Disco” weiter. “Plan A” funktionierte ebenso, sodass kein Plan B nötig war. Irgendwann einmal verliess fast die ganze Band die Bühne und liess den Sänger mit der rauchigen Stimme alleine zurück. Courtney Taylor-Taylor raunte darauf kleine Ständchen ins Mikrophon, jedoch wusste niemand so genau, was genau das nun sollte.

“Chauncey P. vs All the Girls in London” überzeugte live vollends. Die mitreissenden Gitarrenriffs hörten nie auf – fast ein bisschen verschwommen waren die Übergänge von Lied zu Lied. Und welches Lied musste noch kommen? Ja, klar.
“Bohemian Like You” kam gegen den Schluss und enttäuschte etwas durch zu leise abgemischten Gesang, wie es schien. Passend oder nicht passend zu Ostern, wurde dann auch noch eines der bezauberndsten Lieder der Dandy Warhols gespielt: “Godless”. Das Konzert endete mit dem Duo-Track “Pete International Airport / Boys Better”.

“Hey, I guess you’re lonely, when
I gave, you only took, So then
It’s stranger then its ever been.
I guess it’s what you wanted.”
(The Dandy Warhols – Godless)

Das Konzert, gemischt mit der neuartigen und aufregenden Atmosphäre des Dynamo, überzeugte mich. Kleine Grundbedürfnispyramidenelemente wurden auch abgedeckt: So war die Raumtemperatur angenehm, das Bier kalt und die Raumkonzeption ziemlich hübsch.


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