Zu Unrecht, denn der schlecht gezeichnete Bub – der im bürgerlichen Namen Damon Gough heißt – ist ein talentierter Singer/Songwriter, der auch ohne Filmmusikhype („About a Boy„) gute Songs zu bieten hat.
So bestritt er den ersten Teil des Abends mit neuem Material, über das ich nicht viel sagen kann, außer, dass es sehr gefällig ist und tat seinen Anhängern nach einer kurzen Pause dann auch noch den Gefallen ein paar ältere Songs zu spielen.
Für mich erfreulich, dass sich das großartige „Silent Sigh“ darunter befand, „About A Boy“ gab er ebenfalls zum Besten, auf meinen persönlichen Favoriten „Pissing in the Wind“ (ja das Lied heißt so…) musste ich verzichten, und das, obwohl Gough, grantig wie immer – und, davon bin ich zu 99% überzeugt, mit derselben Haube bekleidet wie beim letzten Gig in der Arena – zwar explizit nach etwaigen Wünschen fragte, diese auch artig vom Publikum entgegengerufen bekam, sie aber allesamt mit „thanks, but I’m not gonna play any of them“ doch nicht erfüllen wollte. Ach, das Leben als trauriger Songwriter ist ein hartes.
Nichtsdestotrotz war es ein nettes Konzert, das das lange Warten auf den nächsten lohnenswerten Gig, irgendwann, hoffentlich bald, etwas verkürzt hat.
Susanne, 18. November 2010