Das Reeperbahn Festival ist inzwischen so groß geworden, dass es vor allem eine Challenge gibt: In den vier Festival-Tagen den Überblick zu behalten.
Bei rund 600 Auftritten ist das Festival inzwischen angelangt. Vier Tage gibt es in sämtlichen Clubs auf und an der Reeperbahn viel zu entdecken, hinzu kommen Panels, Preisverleihungen und Businesstreffen.
Malik Harris sorgt in der Prinzenbar für einen ersten Einlassstopp, viele weitere folgen in den kommenden Tagen. Der Veranstalter informiert darüber meistens per App, allerdings bleibt es ein Ärgernis für viele Besucher, dass sie trotz gültigen Tickets nicht immer in die Clubs gelassen werden.
Beim "Neon Nashville"-Showcase im Thomas Read hat Ilse DeLange einen ihrer aktuell noch seltenen Deutschland-Gigs. Und dabei nicht nur Songs ihres neuen Albums "Gravel & Dust", sondern auch viele Pläne parat: Sie möchte häufiger bei uns spielen und ein neues Album ihrer Common Linnets sei für 2020 geplant, kündigt sie auf der Bühne an.
Später am Abend geben die isländischen ESC-Teilnehmer Hatari ihre Visitenkarte im Gruenspan ab. Schließlich stellt der kurz vor knapp ins Line-Up gerutschte Thees Uhlmann sein neues Album "Junkies & Scientologen" im Bahnhof Pauli vor - auch hier ist, na klar, sehr schnell Einlassstop. Nach ihm beehren auch noch Mando Diao diese Location.
Für Zündstoff sorgt dagegen die kurzfristige Absage der Foals - besser gesagt der Ersatz-Act. Warner ersetzt die Indie-Rock-Band ausgerechnet durch den umstrittenen Rapper Bausa, dem Veranstalter zufolge ohne Absprache. Ein kleiner Makel für das Festival, das ansonsten mit seiner Diversität punktet - an dieser Stelle viele Grüße an das traurige Line-Up für die kommende Ausgabe von Rock am Ring.
In der brüllend warmen Nochtwache darf Malik Harris noch mal ran, Nathan Ball bezaubert das Kukuun mit seiner Melancholie und The Subways und Dermot Kennedy beschließen das Reeperbahn Festival für dieses Jahr. Im nächsten Jahr geht es vom 16. bis 19. September erneut für vier musikalische Tage auf die berühmteste Straße Hamburgs.
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Fotos: bleistiftrocker.de