Konzert “Doch davon nicht genug” Dirk Schäfer singt Jaques Brel

Von Xeniana

Ich liebe die Musik Jaques Brels. Es ist zweiundzwanzig Jahre her als ich in Heidelberg  das erste Mal” Ne me quitte pas” hörte.

Später als ich aus dem Granitgrau Aberdeens in die schwäbische Idylle ab oder eintauchte begegnete mir die Musik Brels wieder. Diesmal in Form einer jungen Truppe die mit Spaß und Enthusiasmus “Heurex”,Bien sur und Amsterdam sangen.

Noch später hörte ich Merlin http://www.theaterhaus.com/theaterhaus/index.php?id=1,3,9818 ebenfalls mit Jaques Brel, seine eigenen Lieder mochte ich lieber.

Leider noch nicht live gehört habe ich Klaus Hoffmann http://www.youtube.com/watch?v=peBEsGmFxXA&feature=relmfu

Auch Dominique Horwitz beschäftigte sich mit dem großen Sänger. Ich mag Dominique Horwitz, er ist wirklich ein toller Schauspieler , aber dieses Konzert in Hamburg erreichte mich weniger. (Mein Mann war danach aber voll des Lobes9 http://www.rbb-online.de/kultur/musik/themen/Horwitz_singt_Brel.html

Und dann kam “Doch davon nicht genug” http://www.dirkschaefersingtjacquesbrel.de/

Dirk Schäfer begleitet von Karsten Schnack, Wolfram Nerlich und Ferdinand v.Seebach interpretierten die Lieder so gekonnt, professionell und mit Leidenschaft.(schrieb ich schon, das Kritiken mir nicht liegen…)

Es zog mich immer wieder in das Studio des Schauspielhauses und es verlor nicht an Intensität, im Gegenteil. Für mich war es absolut spannend, dasselbe Konzert immer wieder zu erleben.Die Stimmung war immer anders, die Vorstellung immer ausverkauft, der Applaus immer enthusiastisch. In meiner Erinnerung lief die Hommage an Jaques Brel etwa 3 Jahre.Mich faszinierte die Professionalität, jede Geste saß, jeder Ton stimmte, nichts war dem Zufall überlassen.Wahrscheinlich war ich zum ersten Mal zum Groupi geworden. Sophie und ich haben das in spätpubertären Anflügen in kreative Bahnen gelenkt, ein Mobile aus Eintrittskarten, ein Handbuch wie angle ich mir einen Star…

Es ist kindisch, es ist pubertär, aber wie wäre das Leben, wenn es immer nur ernst und erwachsen wäre.

Jaques Brel selbst war laut seiner Biographie ein Suchender, leidenschaftlich , kompromisslos und perfektionistisch. Er vertrat die Auffassung, das egal was man tue, man es so gut tun solle wie möglich. Das genau empfand ich als ich dieses Konzert zum ersten Mal hörte, es war perfekt (für mich)

Dirk Schäfer und Band interpretierten die Lieder auf ihre Weise, teilweise auf deutsch,schauspielerisch inszeniert und zu Eigen gemacht.

Jetzt 10 jahre später war einiges verändert, aber es hatte noch mehr an Tiefe gewonnen.

Nun wollen alle 3 Kinder zum nächsten Konzert mit. Wenn es möglich ist machen wir das….