Im trockenen „Business“ in dem ich zu Hause bin weiß man, dass Rezeption und Interpretationen primär über Emotionen erfolgen.
Für die Kunst bedeutet das: Um eine intellektuelle Auseinandersetzung und eine bestimmte Interpretation zu erreichen, muss es gelingen, über die Emotion zur Assoziation und weiter zur kritischen Reflexion zu kommen.
Das ist aber nur möglich, wenn man sich von seiner eigenen Interpretation löst und auf die (mögliche) Wahrnehmung durch den Betrachter abstellt (wie es im „Business“ heißt: Entscheidend ist nicht was ich sage, sondern was der andere versteht).
Daher tue ich mich auch mit vielen „konzeptionellen“ Zugängen schwer, die das Gedankengebäude des Künstlers als entscheidenden Interpretationshintergrund sehen. Ich halte das für einen anmaßenden egozentrischen Zugang, der übersieht, dass das Kunstwerk primär dem Betrachter und nicht dem Künstler gehört.
Amen ;-)