Dennoch gibt es eine staatliche Agentur, die Auftritte im Ausland vermittelt. Hier zeigt sich die Strategie des Obersten Führers Ali Khamenei im Iran alles unter seine Kontrolle zu bringen und viele Restriktionen durchzusetzen, während er im Ausland mit Splittern persischer Kultur wirbt, die das Image der Islamischen Republik Iran in allerbester Weise formen soll. Es gibt Menschen, die zwanghaft versuchen Musik von Politik im Iran zu trennen. Leider ist das im Falle Irans nicht zu trennen. Das Regime selbst macht Musik zu einem Politikum und nutzt Musik für politische Zwecke. Das fordert die Zuschauer im Westen auf, klar zu differenzieren zwischen der wunderbaren Musik an sich und den Absichten des Regimes. Wir tun gut daran wach zu bleiben in Bezug auf die Ziele des Regimes. Helmut N. Gabel für mehriran.de Source: http://www.mehriran.de/artikel/datum///kontrollierte-ekstase/
Mehriran.de - Murat Coskun (Tschoschkun) gilt als umtriebiger und kontaktfreudiger Perkussionist. Sein Wohnort ist Freiburg und die Welt. Durch die Partnerschaft Freiburgs mit Isfahan und einer Reise dorthin, kam es, dass er in der iranischen Stadt einen Meister der persischen Rahmentrommel (Daf) kennen lernte: Mohsen Taherzadeh. Zusammen mit Ehefrau Maryam Hatef treten die drei mit ihrem Programm "Magie der Trommeln" derzeit in Süddeutschland und Österreich auf. Ihre Musik ist eine Mischung aus traditionellen Weisen, Anlehnungen an sakrale Rhythmen und kreativen Improvisationen. Die Musiker beherrschen ihre Instrumente meisterhaft und entlocken mit manchem witzigem Effekt den Zuschauern auch hin und wieder ein Lächeln.
Am Freitag, 19.April 2013, begeisterte das Merasim Percussion Trio 140 Zuschauer in Stuttgart mit seiner "Feier". Der Name Merasim (Feier) ist Programm. Die "Feier" scheint ein musikalisches Ereignis zu sein, das an die Derwisch Zeremonien des Samâ erinnert. Diese Derwisch-Zeremonien waren im Iran fester Bestandteil und Eckpfeiler der ursprünglichen Kultur und weit verbreitet. Diese Zeremonien fanden in besonderen Häusern statt, die auch heute noch als Khanegâh bekannt sind. Obwohl machtgierige Herrscher der dortigen Bevölkerung einen engstirnigen Islam überstülpten, haben iranische Dichter wie Rumi, Sa'adi, Schah Nematollah Vali oder Hafis einen Ozean an Poesie hinterlassen. Diese Poesie überlebte über viele Jahrhunderte in den Köpfen und Herzen der Iranerinnen und Iraner. Sie ist von drei Schwerpunkten durchtränkt: Liebe, Gott und Sinnlichkeit.
Linden Museum in Stuttgart
So kündigte der kosmopolitisch gesinnte Coskun, der das Programm moderierte, gleich zu Beginn eine Art kontrollierte Ekstase an. Die Musiker deuteten sakrale Rhythmen der Derwische nur an - die im Ernstfall länger als eine halbe Stunde gespielt werden - um die Wirkung einer Ekstase hervorzurufen.
Dieser Murat Coskun ist ein musikalischer Tausendsassa. Er singt Yunus Emres Lied von der Liebe, die noch tiefer als tief ist, von dem Geist, der Liebe beseelt, der den Zustand der Vereinzelung auflöst und eine Verbindung zu einer unbeschreiblichen Weite zulässt. Dazu variiert er verschiedene Schläge, Streicher und Kratzer auf einer Rahmentrommel.
Mohsen Taherzadeh dreht, klopft und schlägt seine Daf mit starker Inbrunst und lässigem Witz. Einen Text hat ein Freund aus Isfahan geschrieben. Er handelt von der Freiheit (âzad). Die Spielweise von Taherzadeh scheint eine Freiheit des Ausdrucks einzufordern.
Maryam Hatef sitzt zwischen den beiden und bildet den ruhenden Pol zwischen zwei unruhigen Geistern, die insgesamt eine bewegende und schwingende Musik zu Gehör brachten.
Maryam Hatef und Mohsen Taherzadeh bezeichnen sich als Botschafter der tiefen, vielfältigen und inspirierenden Kultur Irans.
Am Morgen nach dem Konzert konnten wir mit den Musikern ein Interview führen. Sie sprachen über ihre Leidenschaft zur Musik, die Essenz persischer Kultur und die fehlende Freiheit im Iran aufzutreten.
Insgesamt bleiben 16 Tage, an denen im Iran Auftritte erlaubt sind, da es viele religiöse Feiermonate gibt, die der Trauer, dem Fasten und sonstigen Gründen vorbehalten werden. Doch selbst an diesen Tagen darf Frau Hatef im Iran nicht öffentlich auftreten. Frauen ist es verboten sich zu zeigen. Selbst für männliche Musiker gibt es hohe Auflagen, wie der Auftritt zu sein hat. Zum Beispiel ist das Spiel im Stehen nicht erlaubt.
Dennoch gibt es eine staatliche Agentur, die Auftritte im Ausland vermittelt. Hier zeigt sich die Strategie des Obersten Führers Ali Khamenei im Iran alles unter seine Kontrolle zu bringen und viele Restriktionen durchzusetzen, während er im Ausland mit Splittern persischer Kultur wirbt, die das Image der Islamischen Republik Iran in allerbester Weise formen soll. Es gibt Menschen, die zwanghaft versuchen Musik von Politik im Iran zu trennen. Leider ist das im Falle Irans nicht zu trennen. Das Regime selbst macht Musik zu einem Politikum und nutzt Musik für politische Zwecke. Das fordert die Zuschauer im Westen auf, klar zu differenzieren zwischen der wunderbaren Musik an sich und den Absichten des Regimes. Wir tun gut daran wach zu bleiben in Bezug auf die Ziele des Regimes. Helmut N. Gabel für mehriran.de Source: http://www.mehriran.de/artikel/datum///kontrollierte-ekstase/
Dennoch gibt es eine staatliche Agentur, die Auftritte im Ausland vermittelt. Hier zeigt sich die Strategie des Obersten Führers Ali Khamenei im Iran alles unter seine Kontrolle zu bringen und viele Restriktionen durchzusetzen, während er im Ausland mit Splittern persischer Kultur wirbt, die das Image der Islamischen Republik Iran in allerbester Weise formen soll. Es gibt Menschen, die zwanghaft versuchen Musik von Politik im Iran zu trennen. Leider ist das im Falle Irans nicht zu trennen. Das Regime selbst macht Musik zu einem Politikum und nutzt Musik für politische Zwecke. Das fordert die Zuschauer im Westen auf, klar zu differenzieren zwischen der wunderbaren Musik an sich und den Absichten des Regimes. Wir tun gut daran wach zu bleiben in Bezug auf die Ziele des Regimes. Helmut N. Gabel für mehriran.de Source: http://www.mehriran.de/artikel/datum///kontrollierte-ekstase/