Kontrabass – Das tiefste Streichinstrument kennenlernen

Der Kontrabass ist das größte und zugleich das tiefste Streichinstrument. In einem klassischen Streichorchester trägt er mit der Oktavverdopplung der Unterstimme wesentlich zum runden Gesamtklang bei. Erlernen lässt sich das Spiel mit dem Kontrabass in der Musikschule und durch einen Privatlehrer.

Aufbau und Klang eines Kontrabasses

Der Kontrabass ist das größte aller Streichinstrumente. Er wiegt circa zehn Kilogramm und ist höher als ein Mensch im Stehen. Das Instrument wird nicht auf der Schulter gehalten, sondern steht mit einem Fuß auf dem Boden. Der Kontrabass bildet mit seinem voluminösen Korpus und seiner tiefen Stimmung traditionell das Bass-Fundament unter den Streichern. Er verdoppelt das Violoncello automatisch in der Unteroktave, wenn er dieselbe Stimme spielt. Kontrabässe gibt es in unterschiedlichen Größen. Das am häufigsten eingesetzte Modell ist der 3/4-Kontrabass. Dieser ist ohne ausgefahrenen Stachel etwa 185 Zentimeter hoch und an der breitesten Stelle 65 Zentimeter breit. In einem Orchester finden Sie auch den 4/4-Kontrabass. Für Kinder sind zudem kleinere Instrumente erhältlich.

Die Kontrabass-Saiten entwickeln eine enorme Zugkraft, die durch einen einfachen Wirbel nicht gehalten werden kann. Hierfür ist eine robuste Mechanik erforderlich, die wiederum das Stimmen des Instruments einfacher gestaltet. Neben dem Rücken bestimmen die Dicke der Decke, die Positionierung des Stimmstockes sowie die Stärke und Beschaffenheit des Bassbalkens den Klang eines Kontrabasses. Das Instrument kann sowohl mit den Fingern gezupft als auch mit einem Bogen gestrichen werden und damit Melodien vielseitig begleiten. Ein Kontrabass hat vier Saiten. Modelle, die eigens für Orchester aufgebaut werden, besitzen teilweise auch fünf Saiten, um noch tiefere Töne zu spielen. Aufgrund seines Korpus fehlen beim Kontrabass die hohen Teiltöne, während die ersten sechs Teiltöne stark vertreten sind. Der Klang wirkt dadurch breit, dumpf und dunkel. Eine Besonderheit des Kontrabasses ist der lange Nachklang, welcher sich mit der Hand abdämpfen lässt.

Die Variante mit Strom

Den Kontrabass gibt es auch als E-Instrument. Die Konstruktion erlaubt es Ihnen, mit der gewohnten Saitenlänge ohne einen Korpus zu spielen. Dies erleichtert deutlich den Transport des Instruments. Der E-Kontrabass hat zwischen vier und sieben Saiten, besondere Varianten weisen sogar bis zu 12 auf. Die Spielweise des elektrischen Modells ist identisch mit der eines klassischen Kontrabasses. Der gespielte Ton wird allerdings nicht durch den Korpus verstärkt, sondern durch einen verbauten Tonabnehmer, der Töne zu einem externen Verstärker weiterleitet. Anhänger der traditionell gebauten Instrumente kritisieren den fehlenden Charakter im Klang. Ist die Technik nicht hochwertig, lassen sich nur schwer ebenbürtige Töne erzeugen. Eine gute Qualität der Saiten und optimale Tonabnehmer sorgen für den perfekten Klang.

Das Spiel auf dem Kontrabass lernen

Kontrabass spielen zu lernen, ist nicht allzu schwierig. Anfänger können sich die Grundlagen im Selbststudium beibringen. Im Internet finden Sie einige Tutorials, die Ihnen den Einstieg erleichtern. Über geeignete Literatur oder über das Nachspielen von Musikstücken bringen Sie sich weitere Kniffe bei. Für das professionelle Spiel ist ein Besuch der Musikschule in der Nähe und Unterricht mit einem Privatlehrer zu empfehlen. Generell ist es ratsam, schon im Kindesalter zu beginnen. Ab sechs Jahren lässt sich Spiel auf dem Kontrabass lernen. Für den Unterricht wird oftmals ein Instrument gestellt. Auf diese Weise lässt sich erst einmal ausprobieren, ob einem das Instrument liegt, bevor in einen eigenen Kontrabass investiert wird. Auch Erwachsene und Senioren können Übungsstunden nehmen. In der Woche sollte mindestens einmal gespielt werden, um Erlerntes zu verfestigen und sein Können weiter auszubauen. Achten Sie beim Spielen unbedingt auf die richtige Haltung, da sonst Rückenschmerzen vorprogrammiert sind.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Beim Kontrabass-Kauf haben Sie die Wahl zwischen einem Vollholz-Instrument und einem Sperrholz-Bass. Bei der ersten Variante besteht die Decke aus massiver Fichte. Aus Ahorn sind häufig Boden und Zargen gefertigt. Ein Kontrabass aus Sperrholz besteht aus vielen dünnen Schichten verschiedener Holzarten. Wenn Sie feststellen wollen, ob eine Decke massiv ist, schauen Sie sich die Kanten dieser genau an. Während es Sperrholz-Modelle bereits für 1.000 Euro gibt, liegen die Massivholz-Varianten bei 2.000 Euro und mehr. In puncto Klang ist der Vollholz-Kontrabass unschlagbar. Von der Konstruktion her ist ein Produkt aus Sperrholz stabiler und unempfindlicher. Die Qualität und Länge der Saiten ist beim Kontrabass-Kauf von Bedeutung. Bei den Saitenlängen sind 102 bis 108 Zentimeter die Regel. Ist die schwingende Saitenlänge deutlich größer, wird es für die Greifhand etwas ungemütlich. Kleinere Saitenlängen besitzen eine geringere Spannung, was sich auf den Klang negativ auswirken kann.


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