Ladies & Gentlemen,
Seit Generationen galt die Schweiz als ‚Sicherer Hafen‘ für Geld und Vermögen. Die Schweiz als Sparkasse der Welt. Politisch stabil. Bekannt für fachkundiges und seriöses Bankwesen.
Doch als zunächst in Lichtenstein und dann auch in der Schweiz die ersten Datenträger auftauchten, welche die Namen von Bankkunden enthielten, blieb im Bankensektor der Schweizer Alpen kein Stein mehr auf dem anderen. Bekanntlich waren diese Kundendaten von kriminellen Leuten auf CDs gezogen und den Finanzbehörden in Deutschland für viel Geld angeboten worden. Im Lauf der Zeit entwickelte sich ein schwunghafter Handel mit diesen Steuer-CDs. Deutsche Finanzämter waren brennend daran interessiert, an die Namen potentieller Steuerhinterzieher zu gelangen, bzw. diese zur Selbstanzeige zu veranlassen.
Es ist zweifellos ein gutes Geschäft für die Bundesrepublik Deutschland. Zunächst. Man zahlt den Dieben einige Millionen und kassiert von den Steuersündern viele Milliarden. Doch längerfristig ist es für Deutschland ein schlechtes Geschäft. Davon bin ich überzeugt. Reiche Unternehmen werden das Land verlassen oder andere Wege finden, um den nimmersatten Fiskus zu umgehen. Nach meiner Meinung würden einige Staaten Europas von ihren Bürgern am liebsten einen Steuersatz von 99 % einführen. Aber auch in diesem Fall würden die Länder immer höhere Schuldenberge auftürmen.
Dass der deutsche Staat jedoch mit Dieben eng zusammenarbeitet und Verbrecher für ihre Taten auch noch fürstlich belohnt, bzw. zu Straftaten geradezu animiert, scheint deutsche Politiker nicht zu stören. Ich frage: Wo bleibt der Rechtsstaat? Was soll ein ehrlicher Bürger davon halten, wenn sich Vater Staat nicht mehr an Recht und Gesetz hält? Eine gefährliche Entwicklung! --- Peter Broell
