In einer Konsumgesellschaft wie der unsrigen ist es schwer, ein selbständig denkender Mensch zu sein und auch zu bleiben. Natürlich ist ein hinterfragendes Individuum gefährlich – für die Politik, die Geldeintreiber, die Medienbranche. Kurzum: Für diejenigen, die „am Hebel“ sitzen.
Der Mensch soll nicht zweifeln, soll nicht aufrütteln – soll am besten gar nicht als Einzelperson gesehen werden, sondern als brav mitschwingende Masse existieren, ähnlich einer Schafherde, die ohne große Probleme zusammengehalten, eingetrieben werden kann und leicht zu überwachen ist.
Was steckt denn hinter dem Begriff „Gesellschaft“?
Nichts anderes als eben solch eine Schafherde, gesteuert durch Medien, Gehirnwäsche (die schon im Kindesalter beginnt) und Propaganda – getarnt unter dem ständigen Deckmantel der Bespaßung und des Fortschritts.
Konsum als Mittel zur Betäubung – Sucht fördernd und reflektiertes Denken verhindernd. Nicht nur wird jedem von uns schon in den Windeln aufgezeigt, wie man zu sein, wie man zu leben hat – wir werden auch permanent „berieselt“ – und lassen es zu!
Wer sitzt denn noch wirklich mal mit seinen eigenen Gedanken – ob in der Natur oder Zuhause – in völliger Stille, reflektiert sich selbst, ERTRÄGT sich selbst, allein, ohne laufenden Fernseher, ohne Handy, ohne Beschallung – und auch ohne Alkohol oder sonstige Betäubungsmittel?
Dabei ist genau das so wichtig! Um sich selbst zu finden, um zu kreieren, zu fokussieren.
Ich lerne Menschen kennen, die nicht mal wissen, was sie eigentlich gern tun. Oder was für Talente sie haben.
Resultierend daraus, dass die kurzen 24 Stunden eines Tages sehr schnell verfliegen, wenn man sie mit Facebook, Youtube, Shopping und Netflix füllt. Da bleibt keine Zeit für die eigene geistige Entwicklung, für Leidenschaften, für echte Interessen.
Arbeit/Schule – Konsum – Schlaf. Tag für Tag.
Ich sage nicht, dass die heutigen Medien und Plattformen nicht auch ihre Daseinsberechtigung haben, doch werden sie in meinen Augen falsch und vor allem zu viel genutzt.
Ich möchte nicht zu einer Herde gehören, in welcher ein Einzelner namen- und bedeutungslos ist.
Ebenso wenig möchte ich die medialen Scheuklappen aufgesetzt kriegen, durch die ich keine Chance mehr habe zu sehen, was um mich herum geschieht und wie sehr wir manipuliert und belogen werden.
Ich möchte eine eigene Stimme, möchte erkennen und ein LEBEN statt eine bloße Existenz, die geduldet wird so lange ich den Mund halte. Ich möchte mir selbst ein Bild machen dürfen, eine eigene Meinung und einen eigenen Weg haben.
Und vor allem möchte ich mich in all dem Trubel noch selbst (er-)kennen, möchte Kreativität und Gedanken fließen lassen und im Einklang sein mit mir und der Natur um mich herum.