Lediglich die Kommunikationstechnik wurde auf den für die damaligen Verhältnisse neuesten Stand gebracht. So war eine ständige Verbindung mit dem Regierungssitz in Bonn gewährleistet, denn das politische Geschäft lief für Adenauer auch im Urlaub weiter. Hinzu kamen Termine mit Politikern aus dem In- und Ausland, Besuche von Journalisten und Künstlern wie Golo Mann, Kokoschka und Graham Sutherland. Die liebste Freizeitbeschäftigung des „Alten“, wie er heimlich und respektvoll von seinen Mitarbeitern genannt wurde, war das Bocciaspiel. Darin war er praktisch unschlagbar. Nicht nur mit seinen Begleitern, auch mit einheimischen Spielern trug er Wettkämpfe auf einer Bocciabahn aus, die außerhalb des Parks der Villa La Collina lag. Wie bei allen anderen Freizeitbeschäftigungen trug er auch beim Boccia stets eine Krawatte und seinen oft karikierten Pepitahut. Adenauer war der Meinung, die Bewegung beim Bocciaspielen tue ihm außerordentlich gut, so dass er sich eine eigene Bocciabahn auch in seinem Garten in Rhöndorf anlegen ließ.
In Gedenken an Konrad Adenauer wurde im Juli 2013 oberhalb von Rezzonico eine Bocciabahn mit atemberaubendem Panoramablick eröffnet. Eine wundervolle Idee, das Andenken an diesen berühmten Staatsmann, der den Comer See so sehr liebte, zu bewahren.