Konolfingen ist süss

Von Wanderwidmer

Konolfingen am Eingang zum Emmental. Rechts der Mitte in Weiss Nestlé.

Ich kaufte mir in Konolfingen im
Bahnhofsladen zwei süsse Dosen.

Kürzlich, kurz vor der Ankunft in Konolfingen, sahen wir von oben den Ort und staunten, wie gross das Nestlé-Areal ist. Hier wird auch die Stalden-Crème hergestellt, die ihren Namen vom Konolfinger Ortsteil Stalden hat. Die Geschichte geht so: 1892 gründete der Walliser César Ritz (jawohl, der Hotelpionier) in Konolfingen die "Berner Alpenmilch Gesellschaft", eine Fabrik zur Milchsterilisierung. Zuvor hatte es in seinem Hotel in Cannes wegen schlechter Milch eine Cholera-Epidemie gegeben. Später stellte man auch die Crème her, die es in den drei Geschmacksrichtungen Schoggi, Vanille, Caramel zu einem legendären Ruf brachte. Das Unternehmen ging 1971 in Nestlé auf. Und die Stalden-Crème ist und bleibt ein Klassiker. Mein Liebling ist die Variante Vanille, wobei ich die Crème mit einem Schuss Rum verfeinere und geschlagenen Nidel darunterziehe. Die Kolumne zur Wanderung von Bern nach Konolfingen kommt übrigens morgen in der Zeitung.