Hier kommt die Frage des Tages: Wie wichtig ist das Internet für einen Achtjährigen? Nein, das ist keine Frage, die ich mir stelle, weil ich mir vielleicht Gedanken darüber mache, dass meine Kinder zu viel Zeit damit verbringen, auf YouTube Minecraft-Videos anzugucken. Das ist stattdessen eine Frage, mit der sich mein Achtjähriger anscheinend beschäftigt. Kürzlich wollte der kleine Autofanatiker nämlich von mir wissen: "Mama, wenn Du Dich entscheiden müsstest zwischen mir oder dem Internet, wofür würdest Du Dich entscheiden?"
Wie kommt ein Kind nur auf solche Fragen? Statt mich zu fragen, wie denn nun eigentlich das Baby in Mamas Bauch kommt, was eine völlig verständliche Frage wäre (und die bis jetzt noch von keinem Kind kam) soll ich mich zwischen Sohn und Internet entscheiden. Nicht, dass ich mich darüber beschwere. Das fällt mir die Antwort wesentlich leichter, als die Sache mit den Bienen, Blumen und Störchen zu erklären.
Er hat sich dann gefreut, dass ich mich also für ihn entscheiden würde und meinte, dass er sich im Falle des Falles auch für mich entscheiden würde. Papa würde er auch dem Internet vorziehen, allerdings mit der Begründung, dass Papa ja auch das ganze Geld verdient, dass wir zum Leben brauchen und das ist dann vielleicht doch nicht so ein großes Kompliment für den Papa. Richtig schwierig wurde es dann bei seinem nächstjüngeren Bruder, mit dem er zwar am allerschönsten spielen kann, aber der ihn in der Familie auch am allermeisten nerven kann. Da musste er erst eine Weile überlegen und war sich dann nicht ganz sicher, aber eventuell würde das Internet im Zweifelsfall doch besser sein als der Mittlere. Vielleicht ganz gut, dass man manche Entscheidungen im Leben nicht wirklich treffen muss.