Mittlerweile ist es schwer den Überblick zu behalten. In der Automobilszene gibt es große Konzerne, beispielsweise Volkswagen mit VW, Audi, Seat und Skoda oder Fiat, zu den auch Alfa Romeo und Jeep gehören. Renault hat Dacia und GM natürlich Opel und Chevrolet. In vielen Fällen gibt es nahezu identische Modelle aus dem eigenen Stall, das fällt vor allem bei VW auf, doch ist das nun schädlich oder steckt ein größerer Nutzen dahinter?
Wenn die Konkurrenz zu groß wird…
Doch was auf den ersten Blick recht identisch erscheint, hat doch wichtige Unterschiede. Da man den Skoda Octavia in der neuen Generation stärker gemacht hat, entwickelte man ihn in Richtung Mittelklasse. Vielleicht, um den Golf 7 nicht die Käufer vor der Nase wegzuschnappen, das Skoda Modell ist schließlich günstiger und bietet dennoch eine hohe Qualität. So hat der kompakte VW schon mal einen Konkurrenten aus dem eigenen Haus verloren. Doch den Leon sollte man nicht vergessen, in der aktuellen Generation, die Anfang 2013 neu auf dem Markt kam, haben die Spanier einen großen Wurf gelandet. Auch wenn man vor allem vor der Bauart sehr ähnlich ist, gibt es große Unterschiede. So zielt man mit dem Leon eher auf eine jüngere Zielgruppe, die es vor allem sportlich mag. Das entspricht auch dem neuen Design des Kompaktwagens. Der VW Golf 7 ist weiterhin das Auto in der Klasse und spricht nahezu alle Gruppen an, aber vor allem die, die ein solides, qualitativ hochwertig und verlässliches Auto wollen. Es steht eben VW drauf.
Nun könnte man denken, der Schreiberling hat hier den Rapid vergessen. Nicht ganz, aber denken wir mal laut. Das günstige Skoda Modell ist mittlerweile seit einigen Monaten auf dem Markt, die Preise sind top und die Qualität dürfte ebenfalls stimmen, ist immerhin ein Skoda. Eine große Kampagne um das Fahrzeug in den Mittelpunkt zu rücken, gab es nicht. Vielleicht ist eben genau dieses Modell die große Konkurrenz für den Golf, schließlich plant man fleißig an einem Fließheck-Modell, das wiederum neue Käuferschichten anspricht. Fließheck und Kombis sind in Deutschland sehr beliebt, im Gegensatz zu den Limousinen. Noch hält man den Rapid etwas zurück, vielleicht bewusst.
Wo ist es denn noch so? Spontan würden mir Opel und Chevrolet einfallen. Opel war eine absolute Macht in Deutschland, plötzlich kam Chevrolet so richtig auf. Astra, Corsa & Co bekamen also Konkurrenz aus dem eigenen Haus, meist sogar mit günstigeren Preisen. Meine Gedanken gehen in Richtung Spark, Aveo und Trax. Bitter ist außerdem, dass Opel nicht in alle Märkte vordringen darf.
Belebung des Geschäfts
Doch was sagt uns das alles? Einerseits belebt die Konkurrenz, auch aus dem eigenen Haus, das Geschäft. Mit einigen Kniffen und unterschiedliche Positionierungen schaffen es die Konzerne sich keine 100%ige Konkurrenz im eigenen Haus zu schaffen. In einigen Fällen geht der Schuss ordentlich nach hinten los, denn plötzlich gab es Probleme für Hersteller, die dann wiederum in ihrem Verkauf eingeschränkt sind. Für den deutschen Autokäufer hat das Ganze viele Vorteile, die Preise fallen und beim Autokauf hat man die Qual der Wahl.