Ein Klassiker aus Eischwerteig.
Für die Tage, an denen es schon um vier Uhr abends ist und uns gutes Essen über diesen Missstand hinwegtrösten muss. Bis März dann. Ob ich nicht erneut nach Sizilien auswandern sollte? Cool wär’s schon…
Die Franzosen sagen interessanterweise zum Five o’Clock Tea ‘Le quatre heures’. Dort wird also schon um 4 Uhr nachmittags zum Tee oder Kaffee gebeten. (Komisch, die stehen doch erst um drei vom Mittagstisch auf?)
Da unser Familienoberhaupt nach fünf Tagen Aufenthalt in Nizza heute abend wieder heimkehrt, haben Zoé und ich beschlossen, die alte Familien-Tradition hoch zu halten und ihm einen Willkommenskuchen zu backen.
So hat es meine Mutter, die, wie Ihr ja wisst, eher ein Küchenmuffel war, auch immer gehalten…
Auch wenn er sich da an der Côte d’Azur die Sonne, wohl seinen Geschäften nachgehend, aber doch, aufs Haupt scheinen hat lassen! Und auch, obwohl dort zum Abendessen Champagner getrunken wurde und vom Essen mag ich gar nicht reden!
Und allein die milde Luft, die schöne Stadt, die schönen Menschen, das Plätschern des Meers an der Promenade des Anglais und die schöne Sprache können einen ja neidisch machen!
TIPP: ‘Baie des Anges’ Ein beeindruckender Film mit einer berückenden, jungen Jeanne Moreau. Tolle Aufnahmen, tolle Mise-en-scène, tolle Klamotten. Die zwei Stars sind Jeanne Moreau und das Casino.
In der Hoffnung, dass Eric uns Mandarines Confites in rauhen Mengen mitbringt ! (Ganze kandierte Mandarinen, aus denen, wenn man in sie reinbeisst, der herrlichste Mandarinen-Sirup herauskommt; es macht dann ziemlich laut ‘Popp!’ und das ist das Zeichen, dass die Mandarine vorzüglich sein wird. Sie sind teuer, aber sooooo gut!)
Und da das Wochenende ja vor den Türen steht und somit zwei Tage, an denen man gemütlich Tea Time machen kann, habe ich schnell alles, was ich so an Zutaten habe, zusammen gewürfelt, einen Eischwerteig aus zwei Eiern gemacht und die kleinen, schönen Mini-Kuchenformen, die schon lang auf ihren Einsatz warteten, eingeweiht.
Ich habe sie unter der Bezeichnung Kinderformen gekauft, einfach deswegen, weil kleine Kuchen so elegant sind und man sie auch gut verschenken kann.
Man kann den Kuchen auch in einer kleinen Guglhupf-Form (die halber Teig-Formen, unter diesem Namen werden sie verkauft) backen.
Wenn man es genau nimmt, müssen beim Eischwerteig Mehl, Butter, Zucker genauso viel wiegen wie alle Eier, die man verwendet.
Hier aber muss ich doch Mengenangaben machen, sonst ist es ja kein Rezept!
Zutaten:
- 2 Eier (hatten bei mir 122 gr, also aufrunden!)
- 125 gr jeweils von Zucker, Butter, Mehl
- 35 gr jeweils vonWalnüssen und Rosinen
- 50 gr jeweils von kandierten Früchten, Schokolade
- 2 El Milch, 1 El Rum
- 1 Pk.Vanillezucker
- 1 Tl Backpulver
Zubereitung:
Den Ofen auf 160°C vorheizen.
Die Schokolade und die Nüsse grob hacken.
Die Butter würfeln und in einer Metall-oder Keramikschüssel kurz (1-2 Minuten) in den Ofen stellen, dass sie leicht anschmilzt.
Mit der halben Zuckermenge hell und luftig aufschlagen.
1 Ei dazugeben, 2 Minuten oder länger mixen, restlichen Zucker und das zweite Ei beigeben.
Vanillezucker und Rum unterschlagen.
Mehl mit Backpulver vermischen und ohne lang zu mixen mit der Eimasse und der Milch verrühren.
Am Ende Rosinen, Schokolade, kandierte Früchte und Nüsse einrühren.
Die Formen ausbuttern (grosszügig, oder aber mit Backpapier auslegen), mit Mehl bestäuben.
Die Masse einfüllen, 20 Minuten bei 160°C backen, dann ca. weitere 20 Minuten bei 180°C.
Herausnehmen, kurz abkühlen lassen, und noch warm aus der Form stürzen.
Eventuell mit Staubzucker bestreuen oder glasieren.
TIPPS: