Konfliktbewältigung – Männer und Frauen gehen unterschiedlich vor….

Von Volkerhepp

Wenn es um Konflikte geht, haben wir Menschen einfache Strickmuster in deren Bewältigung: fight, flight or freeze. Das war schon vor Millionen Jahren so, das ist auch heute noch so. Und innerhalb dieser drei uinwillkürlichen Reaktionsmuster gibt es meistens noch Geschlechtsspezifika: Die Männer werden meistens schweigsamer, verschmelzen mit der weißen Wand, sind nur noch als körperliche Hülle anwesend oder bleiben ganz im Büro; während die Frauen Rede- und Klärungsbedarf haben. Es gibt aber auch einige – wenige – Fälle, in denen dieses stark klischeehafte aber dennoch täglich anzutreffende Rollenverhalten gerade umgekehrt ist.

Wir haben unsere Konfliktmuster gelernt – wir könnten sie auch wieder verlernen….

Männer haben es oft gelernt (es wurde ihnen gelehrt), viel mit sich selbst auszumachen. Modell „Lonesome Cowboy“. Und Frauen stellen Beziehung und Nähe oftmals durch verbalen Austausch her. Und oft meinen viele Männer, dass es ausreicht, wenn ihr eigener Beitrag für die Beziehung das Heranschaffen „geeigneter und großer Mammuts“ ist und dass das reichen muss für das Aufrechterhalten einer Beziehung. Und sind dann mehr als erstaunt, wenn die Frauen diese Annehmlichkeiten zwar annehmen, damit aber nicht zufrieden sind.

Hier braucht es auf beiden Seiten ein anderes Rollenverständnis und Beziehungsverhalten bzw. Handlungsvariabilität um aus diesen erlernten Stereotypen rauszukommen. Und der erste Schritt dazu ist Achtsamkeit. Also zu bemerken, wann ich in meinem Automatikmodus unterwegs bin. Damit ich daraus dann die Möglichkeit habe, stehen zu bleiben und vielleicht eine andere Handlungsweise an den Tag zu legen. Ein spannender Prozess. Viele Tipps rund um die eigenen Handlungsmuster habe ich in meinem Buch „Wie Veränderung gelingen kann“ beschrieben, ein guter erster Leitfaden…