Auf dem Glaspass, in der Wirtschaft. Hinten die Spitze des Piz Beverin.
Ist das nun Lamento? Nei, nei, nei. Ich würds wieder tun. Die Route war die Reisestrapaze wert: von Thusis in 5 1/2 Stunden 1000 Höhenmeter hinauf zum Glaspass und dann 500 hinab nach Safien-Platz. Dabei hatten wir den magischen Beverin vor Augen. Ein weiter Himmel wölbte sich über dem Pass, wie man ihn sonst Patagonien zuschreibt. Der Nolla im Aufstieg bot uns eine Schlucht, die Urwelt war: mit breitem Geschiebebett, von Pestwurz überwucherten Wegen, drei Meter hohen Kerbelstauden und Königskerzen, deren Blütenstände exakt auf meiner Augenhöhe waren, so dass ich den Bienchen von nahe beim Absaugen des Nektars zuschauen konnte. Und die Anlage des alten Säumerwegs durch den Steilwald und dann den nackten Fels hinab ins Safiental war ingeniös. Doch, es hat sich gelohnt.
Okay, ich gebs zu. Der Schweissfleck auf der Bank ist von mir.