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„Ohne Kommunikation gibt es kein biologisches Leben und nur durch Austausch macht geistiges und geistliches Leben Fortschritte“, sagte der katholische Erzbischof Schick aus Bamberg in einer Predigt im Jahre 2014. „Alles, was wir sind und lernen, von der ersten bis zur letzten Stunde unseres Lebens, lernen wir durch Kommunikation.“
(http://www.kath.net/news/46377)
Eine gute Kommunikation zwischen Menschen ist also unerlässlich, nicht zuletzt in den Organisationen der Kirche – denn nicht immer herrscht im Leben Einmütigkeit über jedes Thema, und dies eben auch im Bereich Religion und Glaube.
Aber gerade Religion und Glaube seien Ergebnis von Kommunikation, so mahnt uns Schick. Gott kommuniziere mit uns, er teile sich mit in der Offenbarung. Gebet und Gottesdienst seien unsere Antwort auf Gott. So geschehe Kommunikation mit Gott, wodurch das religiöse Leben begründet und erhalten werde.
Kommunikation mit Gott findet statt im Gebet und Gottesdienst und folgt den dortigen Regeln. Und auch die Kommunikation zwischen den Menschen, die sich im Namen der frohen Botschaft zusammenfinden, muss Regeln folgen, soll sie für Alle befriedigend sein und im Dienste der gemeinsamen Sache gelingen. Und dabei müssen wir uns selbst einige Fragen stellen, zB.:
Reden wir tatsächlich offen und auf Augenhöhe miteinander, oder wollen wir lieber Machtpositionen, Hierarchien und Herrschaftsverhältnisse verteidigen oder aufbauen?
Achten wir die Meinungen Anderer, auch wenn sie inhaltlich von unseren abweichen, indem wir ihre Anregungen, Wünsche und Ideen wahrnehmen oder empfinden wir die Meinungen als Störung unseres Systems oder gar als persönlichen Angriff?
Gehen wir Probleme unverzüglich und offen an oder ignorieren wir sie, schieben sie auf die Warteliste oder verschweigen sie sogar?
Geben wir Informationen zeitnah und vollständig weiter oder behalten wir unser Wissen lieber für uns, um es für unsere Interessen einzusetzen?
Protokollieren wir unsere Diskussionen transparent, zeitnah und vollständig oder entscheiden wir hinter verschlossenen Türen und geben nur das weiter, was uns für unsere Position nützlich erscheint?
(http://www.gemeindemenschen.de/ratgeber-regeln-fuer-die-kommunikation-kirchengemeinden)
Es liegt an uns selbst, ob die Kommunikation mit Gott und mit anderen Menschen für uns selbst inspirierend und erfüllend ist.