Titel: Kommissar Platow Buch 1-3: Sieben Schüsse im Stadtwald. Das Grab am Kapellenberg. Endstation Hauptwache
Autor: Martin Olden
Erscheinungsdatum: Januar 2017
ISBN: 978-3-946413-51-6
Seitenanzahl: 236
Verlag: mainbook Verlag
Eine Gastrezension von Siegfried Lehmann
Klappentext:
Frankfurt, Mitte der 70er Jahre. Die Kriminalität boomt. Drogen. Terrorismus. Bandenkriege. Mittendrin: Kommissar Joachim „Joe“ Platow. Gemeinsam mit seinem Assistenten Mike Notto und der Schutzhündin Abba kämpft er gegen das Verbrechen. Dabei wird Platow immer wieder von seinem persönlichsten Fall eingeholt – seine Ex-Verlobte Petra, die sich der RAF angeschlossen hat …
Kommissar Platow Buch 1-3 enthält die ersten 3 von bisher 7 Büchern:
Buch 1 „Sieben Schüsse im Stadtwald“,
Buch 2: „Das Grab am Kapellenberg“ und
Buch 3 „Endstation Hauptwache“
Fazit:
Marc Rybicki begann 2011 eigentlich erst mit dem Schreiben und Veröffentlichen von Kinder- und Jugendbüchern, dies übrigens sehr erfolgreich.
Unter dem Pseudonym Martin Olden erschienen dann auch zunächst die Kriminalromane der Kommissar Steiner-Reihe. Schon diese Geschichten haben mir sehr gut gefallen.
Nachdem nun die Steiner-Reihe möglicherweise zu Ende ist, hat Marc Rybicki sich einem neuen Thema, ebenfalls aus dem Kriminalbereich, zugewandt.
Ende Oktober 2014 war bereits in einem Interview in der Frankfurter Neuen Presse zu lesen:
„Ich würde gerne eine Geschichte schreiben, in der es um die 70er-Jahre geht. Mit den ganzen Hausbesetzungen und politischen Unruhen, das würde mich schon sehr interessieren, in dieser Zeit etwas zu recherchieren.“
Mit Kommissar Platow ist ihm dies wohl nun recht gut gelungen. Zudem enthält das Buch, eigentlich sollte ich sagen „die Reihe“, nun ausschließlich Geschichten, die auf wahren Begebenheiten und tatsächlichen Fällen aus den 70er Jahren basieren.
Alle drei im Sammelband enthaltenen Fälle sind, wie von Martin Olden gewohnt, flüssig und folgerichtig geschrieben. Da es sich um tatsächliche Fälle handelt, stand hier sicherlich eine gründliche Recherche der Fälle im Vordergrund. Dies ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen.
Besonders gut gefällt mir, dass die Fälle nicht mit den heute üblichen Hilfsmitteln gelöst werden, sondern mit den damals üblichen Methoden einer (meist) soliden Ermittlungsarbeit.
Ältere Menschen, die die 70er Jahre noch aus eigenem Erleben kennen, wissen, welche Situation damals hinsichtlich der politischen und kriminellen Lage besonders in solchen Großstädten wie Frankfurt und deren Umfeld vorherrschte.
Die Einbindung einer RAF-Terroristin (Petra Helm -Name offensichtlich geändert, da ich keine RAF-Terroristin mit diesem Namen finden konnte) als Exverlobte des Kommissars Platow empfand ich als sehr spannend. Auf jeden Fall passt aber auch die Rolle der amerikanischen Soldaten zur damaligen Zeit.
Zum Inhalt selbst verweise ich auf die Klappentexte, da ich nicht zu viel verraten will, besonders nicht zu gewissen jähen Wendungen, die sich bei der Lösung der Fälle ergeben.
Insgesamt sind die Bücher sehr schlüssig geschrieben, auch hinsichtlich der Handlungsorte und -straßen, von denen ich einige selbst kenne. Man kann gut und zügig lesen, ohne dass man immer erst wieder zurückblättern muss, um sich noch einmal zu verinnerlichen, wie denn eine bestimmte Situation entstanden war.
Besten Dank an den Autor. Ich kann auf jeden Fall den Sammelband oder auch die Einzelbücher weiterempfehlen.