Kommentar: ‘Es muss mich niemand verstehen: bei Manchen wäre es mir sogar eben lieber, dass sie das nicht einmal (mehr) versuchen würden…
Ich muss da eigentlich zwar auch nichts erklären, aber: sämtliche Werte halte ich für “öffentlich vertretbar” – noch so ein Verständigungsproblem.
Dass ich etwas gegen dieses oder jenes – wo auch immer – artikuliert einzuwenden hätte ist eine einzige Unterstellung Deinerseits gegenüber mir, aber wie ich schon feststellte – auch wenn Andere ihre Werturteile gelegentlich schärfer artikulieren. Und – mit Verlaub – eine ziemlich Perfide dazu: dass man glaubt Werturteile mit “Argumenten” untermauern zu können halte ich nunmal für eine Illusion, Teil eines Problems beziehungsweise für relativ gefährlich in Richtung Manipulation von Öffentlichkeit. Wenn man tatsächlich der Meinung ist man könne seine eigene Überlegenheit bei solchen Dingen durch “Argumente” festigen.
Ich bin ein gläubiger Mensch – dennoch möchte ich mir nicht anmaßen Andere von meinem Glauben zu überzeugen. Ich möchte sie damit meistens nicht einmal belästigen. Und so glaube ich nicht an diese mir allzu einseitg-positiv erscheinenden Familienbilder, Vorstellungen von Gesellschaft als Gemeinschaft, kollektive Freiheiten etc. Und da würde ich auch vorsichtig sein – doch gibt es so nunmal auch andere Zugänge die auch eine Berechtigung haben. Und wenn ich den Eindruck habe, dass diese Berechtigung durch “Argumente” in Frage gestellt wird möchte ich nicht nur schreien, sonder glaube sogar dass das meine Bürgerpflicht dann ist. Genau dann.
Offenbar weil so kein Widerspruch ertragen wird, eklatante Demokratiedefizite vorherrschen – womöglich nicht einmal recht gewusst wird was Demokratie eigentlich wäre, geschweige denn Konstrukte wie Kultur nicht-normiert sich gegebenenfalls gestalten, “Werturteile” als solche konsequent ignoriert zu werden scheinen, sowie arrogant immer nur auf eingebildete Fakten gepocht wird.
Und da schreie ich halt dagegen – mehr kann man vielfach auch nicht machen glaub ich.
Außer schreien.
Widerspruch einlegen.
Gegen diese Tyrannei der “Fakten” und “Argumente”.
Zwar könnte ich auch meinen irgendwelche “Argumente” dabei vorschicken zu brauchen, – wenn es um “Werte” geht. Mit meinem Gewissen vereinbaren könnte ich eine solche Vorgehensweise jedoch nie. Wobei ich die Werte Anderer verurteile, wenn ich sie für die Falschen (sic!) halte. Ein “falscher” Wert ist jedoch kein “falscher” Sachverhalt – kann das überhaupt nicht sein, weil ein Wert so eben kein Sachverhalt ist.
Das ist auch nichts das gemessen werden könnte aus meiner Sicht: dass Geborgenheit und eine Form angemessener Sicherheit bessere Leben schafft ist zwar (sicher auch statistisch) wahrscheinlich, aber auch gleich nichts das so artikuliert werden würde. Das was artikuliert wird ist ja immer nur “Familie” und/oder “Sicherheit” respektive “Gesundheit” ohne wenn und aber – ideologisch.
Gar nicht “ich” mit meinen Äußerungen immer scheint nicht kapiert zu werden, das kann für mich so nur mehr ein gehässiger Vorwand sein, sondern genau dieser Umstand…
Für mich ist es nunmal absurd wissenschaftlich oder sonst wie intersubjektiv begründen, gar belegen zu wollen, wenn schon nicht “objektiv”, dass einem Bananen oder Erdbeeren besser schmecken. Es soll Dir allerdings wohl nicht gelingen mich mit Deinen ständigen Anschüttungen auch noch von hier zu vertreiben.’