Kommentar beim VDVC

Erstellt am 23. März 2011 von Pyri

Kommentar: ‘Ich denke Id ist nicht mehr und nicht weniger satanistisch je gewesen als Ozzy Osbourne oder die Rolling Stones. Es ist auch eine Frage wie man zum Satanismus steht – was man alles als satanistisch begreift. Ich bin zum Beispiel Katholik und habe mit dem Satanismus grundsätzlich keine Probleme: der offizielle Katholizismus begreift den Satanismus auch als Verherrlichung des Menschen. Als übersteigerte Menschlichkeit sozusagen
Wobei jede Rede von “Verherrlichung” direkten Bezug auf Gott nimmt, ohne dass man es womöglich merkt. So wären “Gewaltverherrlichung” und “Kriegsverherrlichung” auch solche Bezugnahmen: der Herr ist Gott, der liebe Herrgott, und der ist eben der einzige welcher so “verherrlicht” werden sollte – mehr oder weniger. Jesus und den Heiligen Geist mal außen vor gelassen
Und das ist auch das große Feindbild dabei – der Mensch – was außerhalb religiös Vorgebildeter wahrscheinlich eher auf Unverständnis stoßen wird. Um das, abseits eines Katholizismus, zu verstehen wird man einmal dieses Konzept verinnerlicht haben müssen http://en.wikipedia.org/wiki/Left-Hand_Path_and_Right-Hand_Path#Left-Hand_Path_relation_to_Tantra_in_Buddhism Ansonsten wird Satanismus immer “nur” mit Gewalt und (rituellem) Missbrauch, Teufelsanbetung, in Verbindung gebracht werden.
Etwas in einem Atemzug als “gewaltverherrlichend” und “menschenverachtend” zu bezeichnen, wie es in Form einer Empörung doch oft geschieht, kann so tendenziell auch widersprüchlich sein.

Computerspiele jenseits von “Wing Commander” und Co. sind über Videospielkonsolen dazu noch alles andere als amerikani(sti)sch – nach dem Zusammenbruch der US-Industrie 1983 brachte im Gegenteil ein anderes Land Games auf den Plan: Japan. Das Problem mit japanischer Populärkultur und deren Wahrnehmung in Europa ist jedoch, dass diese grundsätzlich als “amerikanisiert” wahrgenommen wird – von Außenstehenden zumindest – obwohl sie das kaum ist, auch als rassistisch, wenn in Mangas/Anime blonde JapanerInnen auftreten wird da oft schnell ein gewisser Selbsthass unterstellt, welcher vom bösen US-Imperialismus aufgezwungen worden wäre.
Eine ideologische Gewalt gegen angebliche US-Gewalt sozusagen, die sogar über Haarfarben zu bestimmen sucht…’