Kommentar: ‘Die Frage ist aus meiner Sicht wie glaubwürdig Electronic Arts so in anderen Fragen weiterhin sein kann, bei anderen Spielen wo man doch noch aufbegehrt hat (Dead Space 2) – gar mit rechtlichen Schritten gedroht haben soll (Medal of Honor)…
Mag sein, dass diese Veröffentlichung eher im Interesse Epics als von Electronic Arts liegt, weil bei Epic-Spielen ja schon jahrzehntelang alle möglichen Selbstzensurmaßnahmen getätigt wurden, aber dennoch stellt sich diese politische Frage für mich: würde ein “Gears of War” ohne den Lancer funktionieren würde man dieses wohl auch so veröffentlichen. Aber das geht nunmal nicht so einfach, von der Spielbalance her wie FF in Dead Space abzuschalten, also zeigt(e) man “Gears of War 3″ etwa erst gar nie in Köln bei der Gamescom.
Das Ganze war so gesehen ja auch schon vorhersehbar: also geht es darum was man haben möchte in Deutschland, zulassen. Und dabei gelte es gerade aus den Erfahrungen der deutschen Geschichte heraus aus meiner Sicht immer noch international Wohlwollen zu bekunden. Weltoffenheit indem kreativen Fremden eben NICHT unterstellt wird diese würden bei ihren fiktionalen Erzeugnissen “Gewaltverherrlichung” betreiben, dass man diesen Menschen soviel Respekt wenigstens entgegen bringt. Und so mit strafrechtlicher Verfolgung nicht verachtet – ihre Werke, wenn sie schon nicht als Personen selbst, damit, wofür “Bulletstorm” demnach – so meine Überzeugung – auf alle Fälle eine Relevanz von der BPjM bescheinigt bekommen werden wird, bedroht.
Nein es verhält sich bei Videospielen eben nicht so wie zum Beispiel mit Tierpornografie aus Holland, weil Tierpornografie eben kein damit vergleichbares internationales Gut ist.
Und “Bulletstorm” ist auch kein verfolgungswürdiger politischer Extremismus: es gibt eben keine eindeutigen Feindbilder aus Lebenswirklichkeiten in diesem Spiel, im krassen Unterschied zu manch einem auf politischem Druck noch von der FSK unlängst unzensiert gekennzeichnetem Film. Keine politische Zielrichtung: mag ja sein, dass sich der Herr Bleszinski noch geschmeichelt fühlt, wenn die Gewaltdarstellung Anstoß erregt, weil sie die Relevanz von Games als neuem Rock’n'Roll belegen würde, aber in den USA beispielsweise wäre dieses einmalige Gewaltdarstellungsverbot, das aus meiner tiefsten Überzeugung heraus Menschen- und Grundrechte schwerwiegend verletzt, auch undenkbar.’