Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Alan Cohenerzählen:„Komm nach Hause, Paco!“"Es mag jetzt so 50 Jahre her sein, da hat sich in einer Stadt in Spanien Folgendes zugetragen:Ein Vater namens Jorge hatte einen sehr schlimmen Streit mit seinem 12-jährigen Sohn Paco. Der Streit war so heftig, dass sie beide abends ins Bett gingen, ohne sich wieder versöhnt zu haben.Quelle: Karin Heringshausen
Am nächsten Morgen musste der Vater feststellen, dass Pacos Bett leer war – sein Sohn war von zu Hause weggelaufen.Zerknirscht musste sich der Vater eingestehen, wie nichtig der Streit ihm und seinem Sohn eigentlich gewesen war. Ihm wurde bewusst, dass sein Sohn neben seiner Frau für ihn das Wichtigste im Leben war. Und er entschloss sich, im Verhältnis mit seinem Sohn noch einmal von vorne zu beginnen.Und so ging er noch am gleichen Tag in das große Kaufhaus im Zentrum der Stadt und hängte dort mit Genehmigung des Kaufhausdirektors ein Schild auf. Darauf stand:
„Komm nach Hause, Paco. Ich liebe Dich.
Komm morgen früh hierher. Ich werde auch da sein. Den Vater.“Als der Vater am nächsten Morgen in das Kaufhaus kam, war zu seiner großen Freude sein Sohn gekommen. Und dennoch wurde er ein wenig traurig: Außer seinem Sohn standen in dem Kaufhaus nicht weniger als sieben (!) Jungen, die alle Paco hießen und auch vor mehr oder weniger langer Zeit von zu Hause weggelaufen waren. Sie alle waren dem Ruf der Liebe gefolgt und ein jeder von ihnen hoffte, dass es sein Vater sein werde, der ihn in dem Kaufhaus mit offenen Armen empfangen wollte.“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,das ist eine kleine Geschichte mir einer großen Botschaft.So lange ich lebe, wird das meine Herzensangelegenheit sein: Die Versöhnung, die Vergebung.Wenn jetzt im kommenden Frühjahr die Blätter wieder anfangen zu sprießen und in den Gärten in unserer Straße die Büsche mit bunten Ostereiern geschmückt werden, dann werde ich daneben für die Zeit des Frühlings und Sommers einen kleinen Maibaum ausstellen, an dem wie auf dem Foto viele bunte Bänder flattern werden.
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Wenn mich dann die Menschen, wenn ich im Garten arbeite oder sitze, auf den kleinen Maibaum ansprechen werden, dann werde ich mit ihnen reden über die Versöhnung.Unsere heutige Geschichte ist zum einen sehr schön, aber zum anderen auch sehr traurig. Sie verdeutlicht den großen Hunger nach Vergebung, nach Versöhnung.Warum aber kommt es so selten zur Vergebung, zur Versöhnung?Weil uns oft der Mut zum ersten Schritt fehlt.
Wir haben Angst, eine Enttäuschung zu erleben.
Und derjenige, mit dem wir uns gerne versöhnen würden, dem geht es nicht anders.Und dann endet es traurigerweise oft wie im Märchen:
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann hoffen sie immer noch aus Versöhnung!“Ich möchte Euch allen Mut machen zur Versöhnung.
Seit ich mich vor etlichen Jahren dazu entschlossen habe, mich mit allen Menschen, die es betrifft, zu versöhnen, so weit es in meinem Vermögen liegt, ist tiefe Freude, tiefe Liebe und tiefe Dankbarkeit in mein Herz eingekehrt.Es ist nicht immer leicht, den Weg der Versöhnung zu gehen.
Es ist nicht immer gewiss, ob unser Angebot der Versöhnung angenommen wird.Es ist aber ganz gewiss, dass wir in vielen Fällen mit unserem Angebot große Freude auslösen werden.
Der Hunger nach Versöhnung – das zeigt unsere heutige Geschichte sehr eindrücklich – ist sehr groß, also lasst uns das Licht der Versöhnung in die Dunkelheit der des bisher Unversöhnten hineintragen,
also lasst uns das Licht der Liebe hineintragen in die Dunkelheit der Menschen, die sich nach Liebe sehnen.Auf eines möchte ich noch eingehen:
In der Bibel gibt es den wundervollen Satz: "Lass die Sonne nicht über Deinen Zorn untergehen, bevor Du Dich nicht versöhnt hast!"Es würde in unserer Welt viel heller sein, unsere Welt würde viel menschlicher sein, wenn wir diesen Satz, unabhängig davon, ob wir an Gott glauben oder nicht, beherzigen würden.
Ich habe viele Menschen kennengelernt, die traurig, ja todtraurig sind, dass sie nicht rechtzeitig auf einen Menschen zugegangen sind und sich mit ihm versöhnt haben.
Nun ist diesen Mensch gestorben und nun ist es für die Versöhnung zu spät und das macht diesen Menschen zu schaffen.
Das sollten wir bedenken und stets bereit sein, uns zu versöhnen!
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen versöhnlichen Abend und morgen einen liebevollen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner