Komfortzone und Sonnenaufgang

4 Uhr 50
Verlassen der Komfortzone. Es handelt sich um mein Bett. Es ruft laut nach mir. Nur der Sonnenaufgang ruft noch etwas lauter. Oft kommt das nicht vor, meist gewinnt das Bett.
Kamera packen und los. Verflixt ich bin schon etwas spät, den eigentlich Sonnenaufgang hab ich grad verpasst. Und doch. Weiße Keller, orangroter Himmel. Die Sonne ein roter Feuerball. Magisch. Wenns nur nicht so früh wär, ich würd das öfters machen.
Komfortzone und Sonnenaufgang
Im Laufschritt erklimme ich den "Berg" vor lauter Vorfreude auf den Blick hinunter. Schnaufend, die Fitness lässt doch etwas zu wünschen übrig. Vielleicht ist es aber auch nur die Kameraausrüstung, die ich mitschleppe. Die Keller liegen noch im Dunklen, ihre Weißheit strahlt erst sanft. Nebelfetzen da unten im Retzer Land und Pulkautal. Was für ein Anblick. 
Komfortzone und Sonnenaufgang
Wäre schon jemand unterwegs, er bekäme wirklich was geboten. Eine verrückte Kärntnerin hüpft im halbdunklen über Stock und Stein, kein Felsen und auch kein Strohballen ist sicher vor ihr, manchmal leicht fluchend, dann wieder entzückt quietschend. Wenn die Perspektive dann doch passt. Oder das Bild auf der Kamera endlich nur annähernd so schön aussieht  wie die Wirklichkeit. Sogar der wackelige Tisch muss herhalten und das Stativ tragen, um noch einen Meter höher zu sein. Dass der Blick noch weiter hineinreicht, in diese faszinierende orangegefärbte Landschaft.
Komfortzone und Sonnenaufgang
Langsam wird die Sonne goldener, die Drähte der Weingärten glitzern im Sonnenlicht. Vögel zwitschern. Und sonst - Stille.
Komfortzone und Sonnenaufgang

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