[Kolumne] Die schönste Bibliothek der Schweiz

Ein UNESCO Weltkulturerbe für alle Büchernarren.

Als Büchermensch beschäftigt man sich ja ständig rund um das Thema Bücher, Bibliotheken und Co. auf Pinterest habe ich eigens dazu eine Pinnwand erstellt und stöbere dort regelmässig rum. So bin ich dann auch über eine Liste mit den schönsten Bibliotheken der Welt gestossen und stellte verblüfft fest, dass eine davon sich in der Schweiz befindet.

Die Stiftsbibliothek St. Gallen gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und steht damit unter dem besonderen Schutz der Vereinigten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Vom meiner Neugier und Bücherliebe getrieben, machten wir uns auf nach St. Gallen und besuchten an einem regnerischen Wochenende die Stiftsbibliothek, die sich in einem St. Galler Kloster befindet.

[Kolumne] Die schönste Bibliothek der Schweiz

Der Gebäudekomplex ist sehr weitläufig und befindet sich im Zentrum der Altstadt. Man gelangt zu Fuss vom Bahnhof aus oder vom Parking sehr leicht dort hin. Das Gebäude ist bereits von aussen wirklich unglaublich schön und architektonisch ein kleines Highlight.

[Kolumne] Die schönste Bibliothek der Schweiz

Doch das Herzstück der Anlage ist natürlich der Barocksaal mit seinen über 170’000 Büchern und Handschriften, die alle gut versiegelt hinter einem Gitter ihr Dasein fristen.

[Kolumne] Die schönste Bibliothek der SchweizCopyright: Stiftsbibliothek St. Gallen

Architektur
Der reich bewegte, festlich gezierte, in seinen Massen edel ausgewogene Büchersaal der Stiftsbibliothek wird als der schönste nicht-kirchliche Barockraum der Schweiz und als einer der formvollendetsten Bibliotheksbauten der Welt gepriesen. Er wurde zwischen 1758 und 1767 unter Fürstabt Cölestin Gugger von Staudach, dem auch die fast gleichzeitig entstandene Stiftskirche (seit 1823 Kathedrale) zu verdanken ist, erbaut und kunstvoll ausgestattet.
Die Deckengemälde stellen die vier ersten ökumenischen Konzilien (allgemeinen Kirchenversammlungen) dar: Nicäa (325), Konstantinopel (381), Ephesus (431), Chalkedon (451). Die Gestalten in den seitlichen Stichkappen versinnbildlichen die Kirchenväter; die kleinen Grisaille-Malereien dokumentieren Sparten klösterlicher Wissenschaftspflege.
Die Bildnisse der um den Neubau verdienten Äbte Cölestin Gugger (1740-1767) und Beda Angehrn (1767-1796) zieren die Schmalseiten des Bibliothekssaals. Die griechische Inschrift über dem Eingangsportal lautet ΨΥXHΣ IATPEION, zu deutsch „Seelen-Apotheke“ oder „Heilstätte für die Seele“.
Als Baumeister wirkten die in Konstanz lebenden Vater und Sohn Peter Thumb aus Bezau in Vorarlberg. Die Stukkaturen schufen die Brüder Johann Georg und Matthias Gigl aus Wessobrunn, die Deckengemälde führte Josef Wannenmacher aus Tomerdingen (Württemberg) aus, und für die kunstvollen Holzarbeiten zeichnete Klosterbruder Gabriel Loser aus Wasserburg bei Lindau mit seiner Werkstatt verantwortlich. (Quelle: hier)

Das Fotografieren im Barocksaal selber war leider untersagt, doch auf ihrer Homepage findet ihr eine faszinierende Panorama Funktion, bei der man sich den Saal bequem am Computer ansehen kann, den Link dazu findet ihr – hier – dort könnt ihr dann besonders die Wandmalerei genauer unter die Lupe nehmen, denn diese ist atemberaubend schön.

Etwas schade fand ich persönlich, dass man sich die Bücher selbst nicht anschauen konnte und nur wenige ausgestellt waren, natürlich verstehe ich, dass diese Bücher unter einem besonderen Schutz stehen, denn viele davon sind über 2000 Jahre alt und historisch sehr wertvoll. Doch der Buchliebhaber in mir hätte die Seiten doch sehr gerne in echt berührt. 🙂

Nun würde mich interessieren, welche Bibliotheken habt ihr bereits alles besucht? Die heimische Bibliothek einmal ausgeschlossen 😉 und gefällt euch die Bibliothek, die ich euch vorgestellt habe? Würdet ihr mehr solcher Beiträge lesen wollen?

Ran an die Bücher,

[Kolumne] Die schönste Bibliothek der Schweiz


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