Es war als öffne sich eine Welt unbegrenzter Möglichkeiten, als ich entdeckte, dass ich bei Amazon auch mit einem stinknormalen Bankkonto bezahlen kann und nicht etwa erst eine Kreditkarte dafür benötigte.
Doch schnell merkte ich auch das es nicht das Wunderland ist. Schließlich ist Amazon ja nicht der Weihnachtsmann und schenkt einem einfach alles. Vor allem wenn man nicht Bar bezahlt, verliert man oft den Überblick. Und ich, normalerweise ein echter Geizkragen, gönne mir mal auch mehr, weil ich einfach nicht den stechend vorwurfsvollen Blick meines Portemonnaies mehr ertragen muss wenn ich einen weiteren Geldschein entnehme.
Außerdem fehlt mir die nette Buchhändlerin und ihre Mitarbeiterin. Das Gefühl und der Geruch von neuen Büchern die man durchstöbert auf der Suche nach neuem Stoff. Und, es klingt vielleicht verrückt, das silbrige Bimmeln der Ladentürglocke, dass so ein Nostalgiegefühl hervorruft und einen immer wieder an vergangene Kindheitstage erinnert. Früher im Sommer ist meine Familie oft Nachmittags noch mal in die Altstadt gefahren um Eis essen zu gehen. Ich mag kein Eis und keine Hitze, also verdrückte ich mich immer so schnell es ging in die naheliegende schattige Buchhandlung .
Dadurch behalte ich nicht nur meine Kindheitserinnerungen, sondern unterstütze (wenn auch nur in minimalem Rahmen) die Polypolbildung, d.h. Entstehen viele Anbieter. wer irgendwann schon mal mit Wirtschaftspolitik gequält wurde weiß, dass dies die Vorraussetzung für Konkurrenz auf dem Markt ist und fairen Preisen. Sprich, wenn einer alle Bücher der Welt besitzt, kann er sie ja so teuer verkaufen wie er will.
Besagtes Versandhaus scheint genau dies jedoch im Sinn zu haben, denn nun soll auch noch ein eigener Verlag eröffnet werden und zwar nun auch für gedruckte Bücher und nicht nur E Books wie bisher. Zwei Artikel dazu für alle die es genauer wissen wollen findet ihr hier und hier. Natürlich will ich Amazon nicht verteufeln, so ausgefallene Sachen wie Mathmoslampenersatzflaschen werde ich weiterhin dort bestellen, nur eben keine Bücher.
Doch alles hat auch etwas Gutes, anscheinend führt genau dieser harte Konkurrenzkampf dazu, dass viele neue kreative Buchhandlungen aufblühen. Zum Beispiel( vllt. kennt ihr ja auch die ein oder andere):
http://www.doyoureadme.de/shop/
http://www.pro-qm.de/
http://www.ilovemyblender.fr/
=>Ja das Bild ist ziemlich aussagelos, aber leider habe ich als ich dort war (in Paris) kein Foto gemacht und im Internet gibt es kaum welche. Keine Angst es gibt dort nicht nur französische Bücher, die Meisten sind eigentlich in englisch und man findet dort eine Menge anderer schöner Dinge. Wer zufällig in Paris vorbei kommt, auf jeden Fall Marais besuchen und vllt. dort mal vorbei schauen, der Laden ist 1000 x besser als sein Name. :)
Für alle die noch 20 weitere unglaubliche Buchläden sehen wollen, die leider nicht in Deutschland sind
Wie seht ihr das? Kennt ihr auch solche Buchhandlungen, die einfach anders sind?
Allerliebste Grüße Eure Skyla
P:S: Am 16.Juni ist in den USA & Canada sogar extra ein Tag eingerichtet worden um die Buchhändler zu unterstützen und darauf aufmerksam zu machen