Kölner Bürgermeister kettet sich an Tempo-70-Schild

einheitlich Tempo 50

Markus Thiele, der Bürgermeister des Kölner Stadtbezirks Kalk, hat seine ganz eigene Methode, sich für die Interessen seines Bezirks einzusetzen. Um gegen ein einheitliches Tempolimit von 50 Km/h zu protestieren, kettete sich der SPD-Politiker kurzerhand an ein Tempo-70-Schild. Was den Herrschaften im Rathaus gar nicht gefallen dürfte, kommt bei Kölns Autofahrer vermutlich sehr gut an.

„Wir müssen die Langsamkeit wiederentdecken.“ Mit diesem fragwürdigen Motto kämpfte Jürgen Roters 2009 für das Amt des Oberbürgermeisters und macht ernst. Auf sämtlichen Straßen Kölns soll die Höchstgeschwindigkeit auf 50 Km/h vereinheitlicht werden. Am Wochenende wurden die letzten Tempo-70-Schilder auf der Rheinuferstraße abmontiert und durch neue Tempo-50-Schilder ersetzt. Die Ampeln waren schon länger auf 50 Km/h geschaltet, so dass ein zügiges Fahren mit 70 gar nicht mehr möglich war.

Verkehrspolitisch wird in der Domstadt heftig gestritten. Und das auf Kosten der Autofahrer. Ein stadtweites Tempolimit und noch mehr Blitzer für die City sorgen nicht nur bei den Kölner Einwohnern für Unmut. Besonders Kalks Bürgermeister lehnt sich gegen die Befürworter des Tempolimits auf. „Stadtweit einheitlich Tempo 50 als maximale Höchstgeschwindigkeit einzuführen ist unverhältnismäßiger Unsinn“, so der 35-Jährige. Thielen erklärt, dass es viele Straßen gibt, auf denen man ohne weiteres mit Tempo 70 fahren kann und auf anderen Straßen wiederum Tempo 50 zu hoch ist. Auch spricht er sich für eine gute Verkehrspolitik aus. Allerdings müsse sie ausgewogen sein und dürfe den Bürger nicht bevormunden.

Ein Grund für die Vereinheitlichung der Höchstgeschwindigkeit war, dass der Autofahrer besser klar komme und nicht durch unterschiedliche Begrenzungen verwirrt werde. Dieses Argument lässt Thiele auf die Barrikaden gehen. „Man sollte doch schließlich jedem Autofahrer so viel Intelligenz zubilligen, dass er Verkehrsschilder lesen und sich daran halten kann.“

Ob die Protestaktion des Bürgermeisters etwas bringen wird oder die Kölner die Langsamkeit wiederentdecken müssen, bleibt abzuwarten.


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