Köln zeigt Solidarität mit der Bevölkerung im Iran
19.04.2011Menschenrechte im Iran Aktionen erstellt von mehriran.de
Bei der Aktion "Ein Gesicht für Menschenrechte im Iran" in Köln waren wieder zahlreiche Passanten bereit Gespräche zu führen, sich über die Gewalttaten des Regimes an seiner Bevölkerung zu informieren und ihr Gesicht in Solidarität mit den Menschen im Iran fotografieren zu lassen.
Der Bahnhofsvorplatz in Köln liegt an der Treppe zum Dom und bietet eine beeindruckende Szenerie. Oben steht erhaben der Dom und zeugt von einer Zeit als in Köln die Geistlichkeit und Menschen mit spiritueller Gesinnung ihre Zeit und ihr Geld investierten, um ihrem Glauben starken Ausdruck zu verleihen. Die Treppe zum Dom scheint ein beliebter Treffpunkt zu sein und viele junge Paare sitzen gemütlich mit dem beeindruckenden Bauwerk im Rücken in der Sonne. Schmusen und Küssen inklusive. Der Bahnhof schliesst sich seitlich an die Treppe an und glänzt im Licht mit seine Glasfassade. Stetig spucken die Türen zum Bahnhofsgebäude neue Ankömmlinge aus. Die meisten streben der Treppe zu, am Dom vorbei in die Innenstadt. Manche sammeln sich auf dem Platz, einige feiern Junggesellenabschied, andere nehmen ein Bad in der Menge und sind neugierig.
An diesem Samstag Nachmittag verliert gerade der 1. FC Köln gegen die Gäste aus Stuttgart und beschert den Schwaben Hoffnung für den Klassenerhalt. Die Sonne hat eine ungewöhnliche Kraft für April, nur die zeitweiligen Böen, die über den Platz fegen erinnern daran, dass es noch eine kühle Jahreszeit ist. Aus aller Herren Länder streifen Passanten am Stand der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran vorbei, stutzen und lassen sich auf Gespräche über Iran ein. Selbst Eilige verstehen sofort worum es bei der Aktion geht und lassen im Vorbeirauschen ein Foto von ihrem Gesicht zusammen mit einem Schild machen: "Ein Gesicht für Menschenrechte im Iran". Manche wollen verstehen was Derwische sind und warum das Regime im Iran gegen sie vorgeht, andere können es nicht fassen, dass ein Regime im 21. Jahrhundert ein Volk von kreativen, herzlichen und intelligenten Menschen beherrschen und unterdrücken kann. Sie wollen helfen. Bald sind um die Hundert Gesichter zusammen gekommen. Wieder eine erfolgreiche Aktion, sagt Anne-Marie van den Bercken, die Initiatorin der Aktion aus Venlo, Niederlande.
Die Aktion begann 2009 in Venlo als Anne-Marie van den Bercken zusammen mit Amnesty Niederlande im Zusammenhang mit den Protesten im Iran und der brutalen Reaktion des Regimes sich entschlossen ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Seither haben in mehr als zwanzig Städten Europas Aktionen statt gefunden. "Wir werden die Aktionen immer weiter durchführen, bis die Bevölkerung aus der Zange einer brutalen Ideologie freigelassen ist", sagt Anne-Marie van den Bercken von der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran. Die Aktion wird auch in Kooperation mit anderen Organisationen durchgeführt. Unter anderem beteiligen sich immer wieder lokale Gruppierungen von Amnesty International, auch die Solidaritätsgruppe der Mütter vom Laleh Park ist immer wieder dabei, so auch am 3. Mai in Frankfurt an der Hauptwache. Wann laden Sie die Aktivisten in Ihre Stadt ein?
Film von der Aktion auf Youtube.
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