Kollisionskurs von Trump mit #MeToo-Bewegung führt zu Panik bei den Republikanern

Von Bauernebel

Trump-Flüstererin Kellyanne Conway verbog sich bei ihrer Argumentation zur Verteidigung des Weißen Hauses im Skandal um Ex-Topberater Rob Porter gewaltig - selbst für ihre Verhältnisse.

Conway gestand bei ihren Auftritten in den Sonntags-TV-Shows zwar ein, dass sie den Aussagen von Porters ehemaligen Ehefrauen, die ihn der häuslichen Gewalt bezichtigen, Glauben schenken würde.

Doch sie verteidigte auch das Gejammere von Donald Trump, wonach man heutzutage Menschen (sprich Männer...) ohne Beweise und geordneten Rechtsweg aburteile - und damit Karieren vernichte.

Der Tweet von Trump war klarerweise ein Schlag ins Gesicht der #MeToo-Frauenbewegung.

Davor hatte sich der Präsident überschwänglich für Porters "tollen Job" bedankt und festgestellt, dass der mutmaßliche Frauen-Prügler die Vorwürfe "ja abstreitet". Auf welcher Seite Trump hier steht, ist offensichtlich.

Trump will, dass beide Seiten gehört werden

Er hat ja auch keine andere Wahl: Trump selbst war von fast 20 Frauen der Sex-Übergriffe bezichtigt worden - und auch seine Verteidigungsstrategie basierte am totalen Abstreiten und dem Denunzieren der Frauen als "Lügnerinnen".

Der Präsident würde nur sicherstellen wollen, säuselte Conway jetzt, dass alle Seiten gehört werden.

Trumps neuer Affront gegenüber der immer mächtigeren #MeToo-Bewegung führte zum blanken Entsetzen innerhalb seiner Republikaner-Partei, so die New York Times. Die GOP fürchtet, dass ein wahrer Wählerinnen-Aufstand bei den Midterm-Wahlen im November ihnen die Macht im Kongress kosten könnte.