Koko spricht Französisch!

Von European-Cultural-News

Französisches Kindertheater in Wien! Der Kulturverein Tabarnak und Lilarum sind eine kongeniale Partnerschaft eingegangen.

Der kleine graue Bär schläft tief und fest. Angeschmiegt an seinen Lieblingsfelsen in einer kargen, aber schönen Landschaft. Der Himmel blau, der Boden ockerfärbig. Alles hat seine Ordnung. Bis ein großer Vogel mit weißem Bart dem kleinen Bären einen roten Schirm vor die Füße wirft – und kurzerhand ohne Erklärung wieder davonfliegt. Ein Cello begleitet mit einer zarten Melodie das Geschehen und lässt die Gefühle der Kinder aber auch der Erwachsenen mit leichten Schwingen in das Koko-Land fliegen.

„Koko mit dem Zauberschirm“ steht im Lilarum-Theater schon lange auf dem Spielplan. Nun hat Koko aber mit etwas Neuem aufzuwarten. Er hat Französisch gelernt und spricht es perfekt! „Koko et le parapluie“ ist der Titel der französischsprachigen Inszenierung bei der außer der Sprache alles gleichgeblieben ist. Das wunderbare Bühnenbild, die zauberhafte Musik, der poetische Text und die Magie der Puppen.

„Tabarnak“ nennt sich ein gemeinnütziger Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, in Wien frankophones Theater anzubieten. Er fand in Lilarum mit seinen Inszenierungen einen kongenialen Partner. Denn die Aufführungen werden mit einer Tonspur hinterlegt. Zwar werden die Puppen von einem Ensemble stets live bewegt, aber die Sprache und die Musik kommt vom Band. Die französische Aufführung dauert aufgrund der Sprachunterschiede einige Minuten mehr, was dazu führte, dass die Puppenspielerinnen und Puppenspieler ihr Timing neu justieren mussten. Aber bei der Premiere am 15. Mai lief alles perfekt.

Kokos roter Zauberschirm fliegt mit ihm und einer kleinen Maus durch die Nacht. Er zaubert einen Vogel hervor, der flugs der beste Freund eines Nashornes wird und er ist, das stellt Koko gleich zu Beginn fest, ein „parapluie par le pluie“. Denn er zaubert Regen innerhalb seiner Schutzhülle und rettet damit eine Schildkröte, die sich damit bedankt, dass der Schirm gar nicht normal sei, gar nicht!

Erwin Moser, Vater von Koko und seiner Freundin Kiki, schuf nicht nur den Text sondern auch die Zeichnungen. Dem Lilarum-Team gelang das Kunststück, Mosers Buch auf der Bühne richtiggehend zum Leben zu erwecken. Das bedeutet für die Kleinen noch einen zusätzlichen Benefit denn: Wenn zuhause noch im Buch geschmökert wird, dann gibt es zusätzlichen Gesprächsstoff über das, was auf der Bühne gesehen wurde. Mütter, Väter, Onkel, Tanten, Schwestern, Brüder, Freundinnen oder Freunde – Koko wartet auch euch! Und wer Lust hat, sein Französisch aufzufrischen, ist auch herzlich willkommen.