Ich konnte absolut nicht verstehen, wie man ein solches Gericht mögen kann und wäre vermutlich auch nie dazu gekommen, es einmal selbst zu kochen, wenn mir nicht beim Aussortieren dieses Rezept in die Hände gefallen wäre. Da ich Weißkohl immer noch nicht wirklich gerne esse und auch kein Freund von Schweinehack bin, habe ich das Rezept einmal komplett auf den Kopf gestellt und nach meinem Geschmack zubereitet. Statt Weißkohl gab es bei mir Wirsingblätter und statt Schweinehack habe ich Geflügelhackfleisch verwendet. Natürlich kann man dieses Rezept auch ganz traditionell zubereiten oder aber die Hackfleischsorten variieren, mir aber schmeckt Geflügelhackfleisch einfach besser.
Damit die Rouladen nicht so trocken daher kommen, gab es eine schön kräftige und aromatische Zwiebelsoße dazu, die mit Tomatenmark und stückigen Tomaten etwas eingekocht wurde.Dieses Gericht ist zwar leider nichts für den schnellen Hunger, da es etwas aufwendig ist und Zeit in Anspruch nimmt - Wenn man aber am Ende mit einem leckeren Ergebnis belohnt wird, lohnt es sich auch, etwas länger in der Küche zu stehen.
Für mich ist das Kochen sowieso entspannend, wenn ich nach einem langen und anstrengenden Unitag nach Hause komme. Wenn ich nicht gerade kurz vorm Verhungern bin, stelle ich mich gerne auch länger in die Küche und koche aufwendig. Meistens verlege ich diese Gerichte dann aber eher auf das Wochenende, da mein Bruder hungrig und ungeduldig mit den Hufen scharrt, sobald etwas in der Pfanne brutzelt oder der Geruch von Essen durch das Haus zieht.
Ich hoffe, ich konnte euch nun ein bisschen Appetit auf Kohlrouladen machen, denn ich finde, sie sind zu Unrecht ein verschmähtes Gericht.
Hier kommt das Rezept.
"Kohlrouladen mit Zwiebelsoße"
Zutaten (für 2 Personen)
Zubereitung
Währenddessen das Hackfleisch in eine Schüssel geben, das Ei, etwas Semmelbrösel, Senf und Gewürze hinzufügen und vermengen.
Nachdem die Wirsingblätter blanchiert wurden, den mittleren Teil des Strunks vorsichtig mit einem Messer glatt schneiden, das Hackfleisch auf den Blättern verteilen und zu einem Päckchen falten, das von allen Seiten geschlossen ist. Nun mit Küchengarn festbinden und in einem Brüter in etwas Öl scharf von allen Seiten anbraten. Etwas Tomatenmark mit anrösten lassen.
Als Beilage schmecken Kartoffeln oder aber gefüllte Riesenchampignons, wie bei mir.