Berlin, 1. 4. Hemut Kohl (80) ist von seinen Nachfolgern bitter enttäuscht und plant deshalb anlässlich seines 81. Geburtstages (übermorgen) eine neue Karriere: "Keiner soll glauben, dass ich schon zum alten Eisen gehöre und den Mantel der Geschichte schon ausgezogen hätte, der mich seit 22 Jahren umweht", ließ der Alt-Kanzler wissen.
Kohls Plan: Die Gründung einer Franchise-Kette in der Gartenbau- und Landschaftsarchitekturbranche in Ostdeutschland.
Auf diesem Wege will er bis zu seinem 90. Geburtstag sein Versprechen wahr machen und die frühere DDR in eine einzige blühende Landschaft verwandeln. Nachdem Schröder und Merkel in diesem Bereich trotz mehr als sieben Millionen Hartz IV-Empfängern in dieser Hinsicht wenig erreicht haben, will Kohl nun eine Vereinbarung mit der Bundesagentur für Arbeit schließen, die es seinen Franchise-Nehmern ermöglicht, sich unbeschränkt Arbeitskräfte für einen Stundenlohn von € 1,50 pro Stunde zuweisen zu lassen.
Durch Kohls persönliche Vermittlung beim Deutschen Städte- und Gemeindetag sollen die so entstehenden Unternehmen durch langfristige Verträge mit den Kommunen eine Nettorendite von 873 Prozent erwirtschaften, wie ein unabhängiges Wirtschaftsinstitut in Kohls Auftrag errechnet hat.
Einweihen will Kohl sein blühendes Landschaftprojekt an seinem 90. Geburtstag selbst und dazu alle Teilnehmer der 4+2-Verhandlungen sowie alle europäischen Staats- und Regierungschefs einladen. Ort der Feier soll die Gemeinde Suckow in Mecklenburg-Vorpommern sein, weil in dieser Region angesichts des unerklärlichen Arbeitsplatz- und Bevölkerungsschwundes besonders viel Platz für blühende Landschaften ist.
Natürlich hat der Alt-Kanzler vorsorglich schon einen Vertrag mit einem Entsorgungsunternehmen getroffen, das dafür Sorge tragen wird, dass die hier eingesetzten Hartz-Vierlinge samt ihren Wohncontainern bis dahin wieder in ihre Heimatbezirke in Berlin-Neukölln, -Wedding und -Kreuzberg zurück gekehrt sind und das Landschaftsbild nicht stören.