Spitzenköchen über die Schulter zu schauen, ist immer wieder etwas Besonderes. Und so ist Opa schon ziemlich stolz, dass er schon mehrmals mit Sternekoch Matthias Buchholz gekocht hat und sich regelmäßig mit Risotto-Weltmeister Holger Zurbrüggen austauschen kann. Aktuell der Dritte im Bunde war nun Markus Semmler, über den gesagt wird, er sei ein Koch-“Verrückter”, “einer der raren Instinktköche Deutschlands und selbst wenn er wollte, könnte er nicht schlecht kochen.” Ich kann das nur bestätigen, nachdem ich jetzt mit ihm Seite an Seite am Herd gestanden habe. Das Menü, das er sich ausgedacht hatte, war gleichermaßen bodenständig wie sensationell: Gepfefferter Thunfisch mit Thaimango-Chili und Wildkräutersalat, Kalbsfilet im Kräutermantel und geschmorte Backe mit Pfifferling-Kartfoffeln sowie Guanaja-Krokantschnitte mit Himbeersorbet. Und so wie es klingt, hat es auch geschmeckt. Dass Semmler auch noch ein netter Kerl zu sein scheint, rundete das ganze Kocherlebnis ab. Was soll ich sagen? Wir, die da fleißig in der Küche mitgeholfen haben, scheinen bei ihm und seinem Personal ebenfalls gut angekommen zu sein. Wie sagte einer so schön: “Können diese Gäste nächstes Mal wieder eingeladen werden, die können wenigstens drei Teller tragen.”