Wien (Culinarius) 69 Prozent aller Chefköche geben an, dass ihr stressiger Arbeitsalltag sich negativ auf ihre geistige und körperliche Gesundheit auswirkt.
Die Gewerkschaft Unite in London schickte die Umfrage an ihre Mitglieder in Restaurants, Pubs und Hotels. Im April wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Die Umfrage zeigt, welch hohen Tribut der Job fordert. 44 Prozent der Köche haben angegeben, zwischen 48 und 60 Stunden pro Woche zu arbeiten, 14 Prozent arbeiten sogar noch mehr als das. Erschrecken ist, wie viele der Befragten angeben Schmerzmittel (56%), Alkohol (27%) oder Aufputschmittel (41%) zu brauchen, um ihre Schicht zu beende. Die Hälfte der Befragten gibt an, regelmäßig nach Ende der Schicht länger bleiben zu müssen. Doch auch nach der Arbeit begleitet das Risiko die Köche. Wegen der vielen Mehrstunden leiden über die Hälfte der Köche an Depressionen, 78% haben wegen ihrer Erschöpfung auf der Arbeit schon mal einen Unfall gehabt oder beinahe einen verursacht.
Der Vorstandsvorsitzende der Gewerkschaft Dave Turnhall geht davon aus, dass die geschilderten Probleme nicht nur national, sondern auch international bestehen. Außerdem ruft er dazu auf, die „Arbeite-bist-du-umfällst“-Kultur zu beenden. Dies könne damit beginne, Angestellte zu ermutigen sich an die Arbeitszeitbeschränkungen zu halten. „Denn jeder Angestellt hat es verdient, jeden Tag sicher und gesund von der Arbeit nach Hause zu kommen.“
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