Alle meine Hähnchen hat mir schon beim ersten Durchblättern sehr gefallen, denn neben einer schönen Haptik und ansprechenden Aufmachung machen vor allem die wunderbaren Fotos auf dem Cover und im Buchinneren Lust, direkt die ersten Rezepte nachzukochen. Auch auf den zweiten Blick überzeugte mich das Buch - allein schon durch die große Auswahl an Gerichten (ganze 122 Rezepte sind hier in einem Band vereint).
Das Buch ist in acht Teile gegliedert, die durch ein Vorwort und das Register und Hinweise abgerundet werden. Jedes Kapitel befasst sich mit einem bestimmten Thema rund um Hähnchen Gerichte - was einem erst einmal vor Augen führt, wie abwechslungsreich man mit Geflügel kochen kann. Die einzelnen Kapitel nennen sich:
- Abendessen: Gerichte für jeden Tag
- Die Gewürzstraße: duftend, aromatisch, scharf
- Die Hauptattraktion: Sonntagsessen und Luxusmahlzeiten
- Bunt gemisch: Hähnchensalat
- Festessen: Ein Hähnchen zum Feiern
- Sommerliebe: Hähnchen vom Grill
- Wohlgefühl pur: Gerichte zum Wärmen von Körper und Seele
- Reste vom Feste: Was tun mit dem, was vom Vogel übrig ist?
Ergänzt werden die einzelnen Kapitel durch farblich abgesetzte Informationsseiten zum Thema Hähnchen lieben Alkohol, Kräuter, Zitrusfrüchte, Sahne oder Früchte sowie Die Kunst des Schmorens und Bratens, Ein Vogel zum Fest und Tipps für Die perfekte Hühnerbrühe. Das hat mir sehr gut gefallen, da man neben der Vielzahl an Gerichten so auch Tipps & Tricks mit auf den Weg bekommt.
Während einige Rezepte, wie die aus dem ersten Kapitel mit eher kurzen Zutatenlisten auskommen und vergleichsweise wenig Vorbereitungs- und Garzeiten benötigen, wird es bei den Hauptattraktionen und auf der Gewürzstraße schon exotischer und aufwendiger. So abwechslungsreich die Gerichte auch sind, für meinen Geschmack handelt es sich zum Teil um zu spezielle Rezepte mit ausgefallenen Zutaten wie Blutwurst, Chorizo, Mayonnaise oder vielen (asiatischen) Gewürzen, die man nicht zwingend zu Hause hat.
Sehr schade fand ich auch, dass es nicht zu jedem Rezept ein Bild gibt - dabei sind es so tolle Bilder und ich hätte liebend gerne mehr davon gesehen! So fiel meine Wahl für ein Gericht zum Nachkochen schließlich auch auf das Sommerhähnchen mit Pfirsich, Honig und Lavendel, denn als ich das dazugehörige Bild sah, wusste ich: Das möchte ich als erstes ausprobieren!
Und was soll ich euch sagen? Das Rezept ist sehr detailliert und einfach zu befolgen, und das fertige Gericht schmeckte absolut köstlich. Unbedingt nachkochen!Sommerhähnchen mit Pfirsich, Honig und Lavendel
8 Hähnchenschenkel
OlivenölSalz
Pfeffer
200ml Weißwein (alternativ Brühe)
3 EL weißer Balsamicoessig
4 EL (Lavendel-)Honig 4 Pfirsiche4-6 Lavendelzweige
Vorbereitend den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen lassen. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, die Hähnchenschenkel mit Salz und Pfeffer würzen und in der Pfanne unter Wenden rund herum goldbraun anbraten. Anschließend die Hähnchenschenkel in einen großen Bräter oder eine große Auflaufform legen.
Den Wein in die Pfanne geben, aufkochen lassen und auf circa die Hälfte reduzieren. Den Bratensatz mit einem Kochlöffel vom Pfannenboden lösen und je 1 1/2 EL Essig und Honig einrühren. Den Sud über das Fleisch im Bräter gießen.
Die Pfirsiche waschen, entsteinen und dann je nach Belieben vierteln oder achteln. Die Pfirsich-Stücke zwischen die Hähnchenschenkel legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Olivenöl auf die Pfirsiche träufeln. Den restlichen Honig und Essig in einer kleinen Schüssel miteinander verrühren und über Hähnchen und Pfirsiche geben. Zuletzt den Lavendel darüber streuen oder die Zweige als Ganzes dazwischen legen.
Die Auflaufform in den heißen Backofen geben und für ca. 40 Minuten garen lassen und mit Beilagen wie beispielsweise Kartoffeln und Gemüse servieren.
Vorgestellt: Alle meine Hähnchen: Rezepte für jeden Tag und jeden Anlass von Diana Henry
ISBN: 978-3-86913-617-2 | erschienen im ars vivendi verlag
Loss et üch schmecke!
Leeven Jross us Kölle