Schon gewusst? Den 22. Februar feiern die USA als ihren nationalen Koch-Süßkartoffeln-Tag (engl. National Cook a Sweet Potato Day - manchmal auch nur kurz: Cook a Sweet Potato Day). Grund genug, die Geschichte dieses Food Holiday aus den Vereinigten Staaten im folgenden Beitrag des Kalenders der kuriosen Feiertage aus aller Welt zu erzählen. Guten Appetit.
Wer hat den National Cook a Sweet Potato Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen anderen kulinarischen Feiertagen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Cook a Sweet Potato Day, dass kaum etwas über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So listet zwar ein Großteil der gängigen Websites und Online-Kalender zum Thema Food Holidays diesen Anlass für den 22. Februar, konkrete Angaben zu einem möglichen Initiator bzw. dem genauen Gründungsjahr machen diese Veröffentlichungen unter Hinweis auf eine ergebnislose Recherche allerdings nicht.
Zumindest mit Blick auf den zweitgenannten Aspekt lassen sich ein paar Informationen herausfinden. So listen die Daten aus Google Trends ein erstes relevantes Interesse für den Suchbegriff National Cook a Sweet Potato Day im Februar 2011. Insofern ist davon auszugehen, dass sich dies tatsächlich auch mit der ersten Auflage dieses Food Holiday deckt (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Weshalb fällt der US-amerikanische Koch-Süßkartoffeln-Tag auf den 22. Februar?
Die zuvor skizzierte Unklarheit setzt sich dann auch mit Blick auf das gewählte Datum fort. Denn weshalb sich die unbekannten Initiatoren hier ausgerechnet den 22. Februar als Termin für den US-amerikanischen Koch-Süßkartoffeln-Tag ausgesucht haben, scheint nicht näher begründet zu sein. Zwar gibt es vereinzelte Hinweise auf den Februar als National Sweet Potato Month, jedoch ist dies nicht sonderlich gut dokumentiert. Es ist eher davon auszugehen, dass es sich dabei um lokale bzw. regionale Veranstaltungen handelt.
Erschwerend hinzukommt, dass dieser Food Holiday nicht mit dem ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammenden National Sweet Potato Day bzw. Tater Day am ersten Montag im April zu verwechseln ist (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten).
Vor diesem Hintergrund erscheint eine mögliche inhaltliche Verbindung zum parallel am 22. Februar gefeierten US-amerikanischen Gassi-Gehen-Tag (engl. Walking the Dog Day), dem Single-Tasking-Tag (engl. Single Tasking Day), dem Tag der Margarita (engl. National Margarita Day), dem Sei-bescheiden-Tag (engl. National Be Humble Day) oder dem japanischen Katzentag Neko No Hi bzw. dem Welttag der Pfadfinder (engl. World Thinking Day) relativ unwahrscheinlich.
Küchenwissen: Mindestens zehn Dinge, die man über Süßkartoffeln wissen sollte
- Aus Sicht der Botaniker gehört die Süßkartoffel zwar zur Ordnung der Nachtschattenartigen, man zählt sie - im Gegensatz zur herkömmlichen Kartoffel - zur Familie der Windengewächse.
- Ursprünglich stammt die Süßkartoffel aus Süd- und Mittelamerika. Von dort aus gelangte sie mit Christoph Kolumbus nach Europa, wo sich sie vor allem in Spanien und Portugal als Armenspeise verbreitete (siehe dazu auch den Beitrag zum peruanischen Nationaltag der Kartoffel (span. Dìa Nacional De La Papa) am 30. Mai).
- Das aus gutem Grund. Denn die Süßkartoffel ist ein besonders nährstoffreiches Gemüse. So enthält die rote Knolle nur sehr wenig Fett, viele Ballaststoffe, einen hohen Anteil an Vitaminen A und E, einen hohen Beta-Carotin-Anteil, viele Antioxidantien und wesentlich mehr an Calcium und Natrium als die herkömmliche Kartoffel.
- Der Name der Knolle ist übrigens Programm. Denn der süßliche Geschmack entsteht durch einen sehr hohen Zuckeranteil. Dieser ist angesichts der zuvor skizzierten Nährstoffe durchaus zu vernachlässigen.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Nachtschattigen kann man die Süßkartoffel gefahrlos auch roh verzehren.
- Neben der heute gängigen Bezeichnung Süßkartoffel ist die knollenförmige Wurzel auch als Batate, Weiße Kartoffel oder Knollenwinde bekannt. Der Name Batate stammt - ähnlich wie das englische Potato - aus dem karibischen Raum, wo die Süßkartoffel lange als Kulturpflanze bekannt war. Diese phonetische Ähnlichkeit sorgte immer wieder zu Verwechslungen dieser beiden Pflanzen (siehe dazu auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Kartoffel (engl. National Potato Day) am 19. August).
- Diese Verwechslung tritt häufig auch im Falle von Süßkartoffeln und Yams auf. Diese Knollen ähneln sich zwar in Konsistenz und Aussehen, sind biologisch nicht eng verwandt. Vielmehr bilden die Yamswurzeln in der Botanik eine eigene Pflanzengattung aus der Familie der Yamswurzelgewächse, die mehr mit Gräsern und Lilien als mit den Nachtschattenartigen zu tun hat.
- Süßkartoffeln sind die sechstwichtigste Nahrungsmittelpflanze der Welt. Dabei entfallen auf Asien ca. 90% des weltweiten Verbrauchs. Dementsprechend ist auch nicht erstaunlich, dass China mit rund 120 Millionen Tonnen pro Jahr den größten Produzenten von Süßkartoffeln verkörpert.
- Damit nicht genug an Rekorden. Denn nach der Kartoffel und dem Maniok ist die Süßkartoffel weltweit das am meisten angebaute Wurzelgemüse.
- Interessante Randnotiz: Ohne Süßkartoffeln gäbe es keine selbstklebenden Briefmarken. So half der US-amerikanische Erfinder George Washington Carver bei der Entwicklung des Primärklebers für Briefmarken, der aus Süßkartoffeln hergestellt wurde.
In diesem Sinne: Guten Appetit und Euch allen einen entspannten National Cook a Sweet Potato Day. Egal ob in den Vereinigten Staaten, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt. :)
Weitere Informationen und Quellen zum Cook a Sweet Potato Day in den Vereinigten Staaten
Kategorien Februar, Kulinarische Kuriositäten Schlagwörter 22. Februar