K.O. Tropfen – Gefahr für Mann und Frau

In den letzten Tagen habe ich das ein oder andere Video auf YouTube entdeckt, dass mich wirklich mal unterhalten hat. Darunter auch Kanäle die kleinere Selbstexperimente durchführen oder Dokumentationen erstellen. 

Hierbei stieß ich auf ein Video, welches sich mit K.O. Tropfen beschäftigte und gerade Berlin bietet mit seinem Nachtleben genug Anlass dieses Thema aufzugreifen.

Glaubt man dem Berliner Kurier, so kam es im Jahr 2018 zu etwa 230 Fällen mit K.O. Tropfen. Die Dunkelziffer dürfte hier weit höher liegen. Denn der Großteil der Geschädigten dürfte sich hierbei vor Charme oder Unwissenheit gar nicht erst zu Anzeige durchgerungen haben. 

Die Intention der anwendenden Täter dürfte auf der Hand liegen. Denn natürlich werden diese Produkte für die Begehung von Straftaten angewendet. Aber allein schon die Anwendung stellt eine Straftat da und das obwohl diese im Internet erhältlichen Produkte problemlos für kleines Geld legal zu beziehen sind. Hierbei dürfte es sich in den meisten Fällen um GHB handeln. 

Bei GHB handelt es sich um ein chemisches Erzeugnis, welches als Reiniger verkauft wird. Eine klare Flüssigkeit, welche sowohl geschmacklich als auch vom Geruch in so ziemlich jedem Getränk unerkannt bleiben dürfte. Die Wirkung tritt schnell ein und hat einen „Filmriss“ als Begleiterscheinung. Jedoch scheint es so gut wie unmöglich das Produkt genau zu dosieren. Nur minimal zu viel kann bereits tödlich für das Opfer enden. Somit wird bei jeder Anwendung das Ableben des Opfers in Kauf genommen. 

Schaut man sich die Selbsttests an, welche man auf den hier verlinkten Videos sehen kann, dann scheint es direkt nach der Einnahme zu einem Rausch ähnlichen Zustand zu kommen. Dieser dürfte für die meisten Personen fälschlich als Begleiterscheinung dem Alkohol zugeordnet werden. Kurz darauf scheinen die Opfer nur noch desorientiert, vertrauenswürdig zu sein. Ein Zustand, der dann ausgenutzt wird. Denn ab hier scheinen Lücken in der Erinnerung bereits anzufangen und auch das einschlafen der Person scheint nun nicht mehr weit zu sein.

Aber auch Männer sind nicht sicher! Zwar hört man meistens von Frauen, welche zur Begehung von Sexualdelikten betäubt werden. Aber auch von einigen Männer kann man das hören. Hierbei wird dann das Opfer beobachtet, verfolgt und wehrlos ausgeraubt. 

Der Verlust der Erinnerung und der Kontrolle über den Körper sind die perfekten Zuspieler für die Täter. Denn was will man anzeigen wenn man nicht einmal weiß, was mit einem geschehen ist? Und auch nachweisbar ist diese Chemikalie nur für ein kleines Zeitfenster. 

Bisher scheint es unmöglich die Hersteller des Produktes damit zu beauflagen diese Chemikalie mit bestimmten Bitterstoffen zu versetzen oder gesetzlich so aufzunehmen, dass der Erwerb zumindest erschwert werde. 

Aus diesem Grund wird es unausweichlich selbst auf sich und sein Umfeld aufzupassen. Als ich nun so da saß und diese Videos sah und auch das Bedürfnis hatte darüber zu schreiben, fragte ich mich auch, ob diese Informationen nicht auch bestimmte Leute auf dumme Gedanken bringen könnten. Immerhin zeigen allein die Videos wie einfach der Erwerb ist. 

Aber dieser Beitrag und auch die Videos sind für die Begehung nicht relevant. Denn wer die Absicht hat, der gibt nur K.O. Tropfen bei Google ein und bekommt detaillierte Anleitungen. Selbst die Produktseiten geben nicht selten Aufschluss über die vielfältigen (missbräuchlichen) Verwendungszwecke.

Wie kann man sich vor K.O. Tropfen schützen?

  • ganz oben das informieren zu dem Thema. Gerade das Hintergrundwissen zu dem Stoff und wie einfach die Beschaffung ist, sollte jedem klar machen, wie groß die Gefahr ist und wie viele mögliche Anwender draußen auf einen lauern können. 
  • Somit das Wissen über die Wirkung aus den Videos. Denn somit kann man vielleicht schon in einem halbwegs klaren Moment die Vermutung haben und sich Hilfe suchen. Genau so kann man schnell mal stutzig werden wenn man sieht, dass eine Freundin alkoholtypische Auffälligkeiten aufweist und das, obwohl sie nur Wasser trinkt. 
  • Getränke niemals unbeaufsichtigt stehen lassen. Gewohnt euch an die Getränke immer in der Hand zu halten und im besten Fall nur aus Flaschen zu trinken. Denn diese lassen sich mit nur geringem Aufwand mit der Hand verschließen. Somit solltet ihr auch vermeiden, bereits geöffnete Flaschen, gereichte Shots (Bsp. Feigling) und andere Sachen von fremden Personen entgegenzunehmen. 
  • Und natürlich ist es ratsam, wenn ihr euch in Gruppen bewegt und natürlich etwas auf euch achtet. 
  • Habt ihr den Verdacht euch oder einer Person in eurem Umfeld wurde das Zeug verabreicht, dann sollte man schnell Hilfe hinzuziehen. Zum einen um es möglicherweise noch nachweisen zu können, aber auch um vor Übergriffen oder lebensbedrohlichen Folgen zu bewahren. 

So, sollte jemand bis hier gekommen sein, dann würde mich schon interessieren, ob jemand solche Erfahrungen gemacht hat und etwas dazu berichten möchte. Habt ihr selbst Beiträge zu dem Thema verfasst, dann würde ich die hier auch verlinken. 

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