Fast hätte ich ihn wieder verpasst, den zweiten Bloggeburtstag von Eat and Feast. Da habe ich ja gerade noch die Kurve gekriegt. Kaum zu glauben, dass mein kleines Onlinebaby schon zwei Jahre alt geworden ist. Am 25. Februar 2013 ging der erste Blogbeitrag online, mit einem Rezept, das bis heute zu meinen (und Mr.J.’s) unangefochtenen Lieblingen gehört und immer und immer wieder hervorgekramt wird: unglaublich saftige Guinness Schoko Cupcakes. Looooooove them! Doch zurück zum Thema:
♥ Happy Birthday, Eat and Feast! ♥
Normalerweise würde ich ja ein Ständchen trillern, doch das tue ich nur, wenn ich genau weiß, dass meine Stimme im Rest des laienhaften Geburtstagschors untergeht. In meinem Kopf summe ich gerade lauthals “Happy Birthday to you”, dabei sterben keine Pflanzen. Und damit die Party zu Eat and Feast’s zweitem Geburtstag auch mit süßen Leckereien zur richtigen Sause wird, schmeiße ich eine Runde Baklava für alle! Die knusprig-süßen, saftigen Bissen sind perfektes Party Fingerfood, nach dem man sich einfach die – nunja, Finger eben – leckt.
Auf Los gehts los: Baklava, Party und ein Rezept zum Niewiederhergeben
♥
Das brauchst für knapp zwei Kilogramm Baklava
1 Packung Baklava Teig (500 g)
150 g Butter
200 ml Sonnenblumenöl
2 Päckchen Bourbon-Vanille Aroma
1 TL Orangenöl
400 g fein gehackte Nüsse / Mandeln / Pistazien
350 g Rohrzucker
400 ml Wasser
1 EL Zitronensaft
…und sonst
1 Backpinsel
1 Backblech
So wirds gemacht
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und mit dem Öl, dem Vanillearoma und dem Orangenöl vermischen.
- Die Baklava Teigblätter, die gehackten Nüsse und die Butter-Öl-Mischung bereit stellen. Die Backform dünn mit dem Fett auspinseln.
- Die Packung mit den Baklava Blättern öffnen und den Stapel Teigblätter einfach entrollen. Das oberste Blatt mit dem Fett bestreichen, anschließend mit den Nüssen bestreuen.
- Schaut, welche Kantenlänge gut in eure Backform passt, von ihr aus wird der Teig dann vorsichtig aufgerollt. Legt die Rolle dann einfach am Kopfende des Stapels ab.
- Jetzt wir ein weiteres Blatt mit der Buttermischung bestrichen, allerdings kommen hier keine Nüsse drauf. Legt die erste Rolle auf die Kante des bestrichenen Blattes und rollt die Nussrolle in ihm ein.
- Die Rolle legt ihr in das Backblech. So geht es weiter, bis das Backblech voll und/oder der Teig alle ist. Die Rollen bestreicht ihr noch einmal mit der Buttermischung und schneidet mit einem scharfen Messer 4-5 cm lange Röllchen.
- Den Ofen auf 180° vorheizen und die Baklava auf einer der unteren Schienen für etwa 40 Minuten backen.
- In der Zwischenzeit wird der Sirup vorbereitet. Wasser, Rohrzucker und Zitronensaft bis zum Ende der Backzeit auf kleiner Stufe vor sich hin köcheln lassen.
- Die Baklava aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen, dann mit einer Suppenkelle vorsichtig den Sirup darüber gießen. Ich bestreue sie dann nochmal mit den gehackten Nüssen.
- Jetzt ist geduldiges Warten angesagt, denn die Baklava sollten gut auskühlen und Zeit haben, richtig gut durchzuziehen. Die letzten Baklava habe ich drei Tage nach dem Backen verputzt und selbst da waren sie noch wunderbar knusprig.
Mein Blech Baklava ist natürlich schon bis auf den letzten Walnusskrümel verputzt und es juckt mich jetzt schon in den Fingern, einen zweiten Anlauf zu starten und meine Familie für die anstehende Kohlfahrt am Wochenende mit Baklava zu versorgen. Beim nächsten Mal (das hoffentlich nicht mehr allzu lang hin ist) würde ich welche mit Pistazien ausprobieren, mhhhhhh. Oder immer eine Rolle Walnuss, eine Rolle Pistazie zaubern. Könnte meine Familie diesen Gedankenablauf gerade verfolgen, würde sicherlich niemand Widerspruch einlegen. Ganz zu schweigen von Mr. J., der die Dinger wegfuttert wie Chips und gar nicht die Finger von ihnen lassen kann.
Mein Backblech ist mit etwa 20×30 cm recht klein, so hatte ich noch einiges übrig, um ein zweites Blech zu starten. Das habe ich allerdings beim Backen auf den Ofenboden gestellt – lasst es euch gesagt sein, das ist keine gute Idee. Die unteren Schichten der Nüsse und Blätter sind komplett verbrannt, diese Ladung wanderte dann nur noch in den Biomüll. Da seht ihr es, auch bei Foodbloggern geht zwischendurch so einiges daneben. Jetzt weiß ich auch, wie man Baklava NICHT backen sollte.