Knusper knusper Knäuspchen – zum Bloggeburtstag gibts Baklava

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Fast hätte ich ihn wieder verpasst, den zweiten Bloggeburtstag von Eat and Feast. Da habe ich ja gerade noch die Kurve gekriegt. Kaum zu glauben, dass mein kleines Onlinebaby schon zwei Jahre alt geworden ist. Am 25. Februar 2013 ging der erste Blogbeitrag online, mit einem Rezept, das bis heute zu meinen (und Mr.J.’s) unangefochtenen Lieblingen gehört und immer und immer wieder hervorgekramt wird: unglaublich saftige Guinness Schoko Cupcakes. Looooooove them! Doch zurück zum Thema:

♥ Happy Birthday, Eat and Feast! ♥

Normalerweise würde ich ja ein Ständchen trillern, doch das tue ich nur, wenn ich genau weiß, dass meine Stimme im Rest des laienhaften Geburtstagschors untergeht. In meinem Kopf summe ich gerade lauthals “Happy Birthday to you”, dabei sterben keine Pflanzen. Und damit die Party zu Eat and Feast’s zweitem Geburtstag auch mit süßen Leckereien zur richtigen Sause wird, schmeiße ich eine Runde Baklava für alle! Die knusprig-süßen, saftigen Bissen sind perfektes Party Fingerfood, nach dem man sich einfach die – nunja, Finger eben – leckt.

Baklava mit WalnüssenBaklava und ich, das ist so eine Sache. Früher, da war es eine ganz schön skeptische Sache. Als pubertierender Gegen-alles-Teenie waren Baklava gar nicht meins. Viel zu süß, viel zu feucht, viel zu klebrig, komische Konsistenz und überhaupt ist ja alles doof. Und heute? Heute bin ich Hals über Kopf verliebt in Baklava. Schuld daran ist eine kleine aber feine türkische Bäckerei namens Damla, die nicht weit entfernt von meinem neuen Hood und quasi direkt am Kölner Hauptbahnhof viel zu köstliche Naschereien anbietet. Mr. J. und ich haben dort schon so einiges an Hüftgold zugelegt und wenn ich so darüber nachdenke, sollte ich Damla mal einen ganz eigenen Blogbeitrag widmen. Aber nicht heute. Heute gibt es hausgemachte Baklava, die selbst mir als blutigen Baklava Anfänger doch recht (verzeiht mir das Eigenlob) gut gelungen sind. Naja, das Lob geht dabei auch eher an das Originalrezept, das wirklich einfach ist und einem zu Baklava Röllchen verhilft, die wunderbar luftig, zartblättrig, nussig und (das ist ganz wichtig) nicht zu süß und nicht zu feucht sind. Das beste an Baklava ist, dass ein Rezept ausreicht, um eine hungrige Partymeute zu versorgen. Kein Wunder, denn rechnet man das Gewicht der Zutaten einmal zusammen, kommt man auf fast zwei Kilogramm. Ich habe mich schon recht nah am Originalrezept bewegt, konnte aber ein paar Änderungen in Eigenregie nicht widerstehen und habe kurzerhand noch Vanille und Orangenöl hinzugefügt und ein bisschen an der Zutatenschraube für den Sirup gedreht. Den Baklava Teig habe ich im türkischen Supermarkt gekauft, für eine 500 Gramm Packung habe ich 2,50€ bezahlt. Bei der Auswahl habe ich auf die Empfehlungen des Originalrezepts vertraut und zum Baklava Teig von Baktat gegriffen.

Zum Verlieben: Baklava

Auf Los gehts los: Baklava, Party und ein Rezept zum Niewiederhergeben

Das brauchst für knapp zwei Kilogramm Baklava

 1 Packung Baklava Teig (500 g)

150 g Butter

200 ml Sonnenblumenöl

2 Päckchen Bourbon-Vanille Aroma

1 TL Orangenöl

400 g fein gehackte Nüsse / Mandeln / Pistazien

350 g Rohrzucker

400 ml Wasser

1 EL Zitronensaft

…und sonst

1 Backpinsel

1 Backblech

So wirds gemacht

  1.  Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und mit dem Öl, dem Vanillearoma und dem Orangenöl vermischen.
  2. Die Baklava Teigblätter, die gehackten Nüsse und die Butter-Öl-Mischung bereit stellen. Die Backform dünn mit dem Fett auspinseln.
  3. Die Packung mit den Baklava Blättern öffnen und den Stapel Teigblätter einfach entrollen. Das oberste Blatt mit dem Fett bestreichen, anschließend mit den Nüssen bestreuen. Baklava Teig mit Fett bestrichen und mit Nüssen bestreut
  4. Schaut, welche Kantenlänge gut in eure Backform passt, von ihr aus wird der Teig dann vorsichtig aufgerollt. Legt die Rolle dann einfach am Kopfende des Stapels ab.
  5. Jetzt wir ein weiteres Blatt mit der Buttermischung bestrichen, allerdings kommen hier keine Nüsse drauf. Legt die erste Rolle auf die Kante des bestrichenen Blattes und rollt die Nussrolle in ihm ein.
  6. Die Rolle legt ihr in das Backblech. So geht es weiter, bis das Backblech voll und/oder der Teig alle ist. Die Rollen bestreicht ihr noch einmal mit der Buttermischung und schneidet mit einem scharfen Messer 4-5 cm lange Röllchen.Die Baklava vor dem Backen in der Form schneiden
  7. Den Ofen auf 180° vorheizen und die Baklava auf einer der unteren Schienen für etwa 40 Minuten backen.
  8. In der Zwischenzeit wird der Sirup vorbereitet. Wasser, Rohrzucker und Zitronensaft bis zum Ende der Backzeit auf kleiner Stufe vor sich hin köcheln lassen.
  9. Die Baklava aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen, dann mit einer Suppenkelle vorsichtig den Sirup darüber gießen. Ich bestreue sie dann nochmal mit den gehackten Nüssen.Baklava frisch aus dem Ofen
  10. Jetzt ist geduldiges Warten angesagt, denn die Baklava sollten gut auskühlen und Zeit haben, richtig gut durchzuziehen. Die letzten Baklava habe ich drei Tage nach dem Backen verputzt und selbst da waren sie noch wunderbar knusprig.

Mein Blech Baklava ist natürlich schon bis auf den letzten Walnusskrümel verputzt und es juckt mich jetzt schon in den Fingern, einen zweiten Anlauf zu starten und meine Familie für die anstehende Kohlfahrt am Wochenende mit Baklava zu versorgen. Beim nächsten Mal (das hoffentlich nicht mehr allzu lang hin ist) würde ich welche mit Pistazien ausprobieren, mhhhhhh. Oder immer eine Rolle Walnuss, eine Rolle Pistazie zaubern. Könnte meine Familie diesen Gedankenablauf gerade verfolgen, würde sicherlich niemand Widerspruch einlegen. Ganz zu schweigen von Mr. J., der die Dinger wegfuttert wie Chips und gar nicht die Finger von ihnen lassen kann.

Mein Backblech ist mit etwa 20×30 cm recht klein, so hatte ich noch einiges übrig, um ein zweites Blech zu starten. Das habe ich allerdings beim Backen auf den Ofenboden gestellt – lasst es euch gesagt sein, das ist keine gute Idee. Die unteren Schichten der Nüsse und Blätter sind komplett verbrannt, diese Ladung wanderte dann nur noch in den Biomüll. Da seht ihr es, auch bei Foodbloggern geht zwischendurch so einiges daneben. Jetzt weiß ich auch, wie man Baklava NICHT backen sollte.

Kann man nie genug von bekommen: Baklava


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